laut.de-Kritik

Von Rentieren und Defloration.

Review von

Was sich mir bei dem Titel gleich wieder für Einfälle aufdrängen ... Wer bitte schön will sich denn eigentlich zu den Klängen von The Black Dahlia Murder freiwillig deflorieren lassen? Unser Eberich vielleicht? Den hat schließlich damals zu Cannibal Corpse das erste Rentier besprungen.

Aber ich schweife ab. Warum also nicht ein wenig Gebretter hören, um die Bilder wieder aus dem Kopf zu bekommen? Da bieten sich The Black Dahlia Murder definitiv an, Defloration hin oder her. Bereits der erste Durchlauf macht unmissverständlich klar, dass Fronter Trevor Strnad seine Vorliebe für fieses Gekeife noch deutlicher auslebt als auf "Nocturnal". Zwar sind die tiefen Growls immer noch vorhanden, doch setzt er sie im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduzierter ein.

Das ist an sich aber auch nicht wirklich verwunderlich, denn die Black Metal-Einflüsse sind auf "Deflorate" so präsent wie zuvor. Daran lässt "Black Valor" schon mal keinen Zweifel, wenn es in Höchstgeschwindigkeit mit jeder Menge Blastbeats durch die Speaker prescht. In Sachen Gitarrenarbeit brettern die Murderer nach wie vor gern durch den melodischen Death Metal. Auch Neuverpflichtung Ryan Knight weiß mit ein paar richtig starken Riffs und Soli zu begeistern.

Mit "Throne Of Lunacy" haben die Detroiter auch eine Nummer im Programm, die verstärkt mit Growls arbeitet. Auf Dauer wird das ganze Highspeed-Gebretter allerdings ein wenig eintönig, da die einzigen Parts im etwas gemäßigteren Tempo hauptsächlich während der Solo-Passagen stattfinden. Songs wie "Necropolis" oder "Death Panorama" sind trotzdem bärenstark, und der Rausschmeißer "I Will Return" wartet am Ende noch mal mit ein paar Überraschungen auf ...

Trackliste

  1. 1. Black Valor
  2. 2. Necropolis
  3. 3. A Selction Unnatural
  4. 4. Denounced, Disgraced
  5. 5. Christ Deformed
  6. 6. Death Panorama
  7. 7. Throne Of Lunacy
  8. 8. Eyes Of Thousand
  9. 9. That Which Erodes The Most Tender
  10. 10. I Will Return

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4 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Hm, ich werde mit der Cd noch nicht wirklich warm. Auf Dauer geht mir das Gekreische von Herrn Strnad doch auf die Nerven. Die anderen Alben waren meiner Meinung nach auch abwechslungsreicher

  • Vor 14 Jahren

    Nach andauernder Neuerfindung (oder waren das kreative Bluttransfusionen durch Besetzungswechsel?) stagniert Deflorate indem es zwar ein wenig von Nocturnal siegen lernt, aber leider nichts verbessert, nach abgeklungener Euphorie über neue Songs auf lange Zeit wahrscheinlich sogar eine Pferdelänge hinterher läuft, da man von den Detroitern einfach mehr Abwechslung gewohnt ist. Schade. Black Dahlia Murder wird oft ein positiver Wahnsinn nachgesagt. Manche behaupten, Wahnsinn sei es, ständig das selbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten. Da haben wir nun den Salat.

  • Vor 14 Jahren

    Wenn die live nur nicht so mies wären :(

    3/5 gehen nach einem durchgang aber in ordnung

  • Vor 14 Jahren

    LOL! TBDM live mies. Der war gut. Eine der besten Livebands unter der Sonne.