laut.de-Kritik

Ein Highlight des Doom Metal.

Review von

Nach dem exzellenten Debüt "Burden Of Grief" meldet sich Multiinstrumentalist Ed Warby nun mit dem Nachfolger "Lacrima Mortis" zurück. Wie kaum anders zu erwarten knüpft der Holländer quasi nahtlos an den Vorgänger an, zeigt sich in Sachen Songwriting aber noch stärker.

Anstatt auf seinen alten Kumpel Rogga Johansson hat Ed dieses Mal auf Pim Blankenstein als Mann für die tiefen Growls zurückgegriffen, der auch schon bei den Livedates von The 11th Hour mit seiner brachialen Stimmgewalt überzeugt hat. Zunächst ist es aber Eds sanfte, relativ hohe Stimme, die nach einer wunderschönen Keyboardmelodie den Reigen mit "We All Die Alone" eröffnet.

Ging es auf dem letzten Album noch um einen sterbenden Mann, so lassen auch die Titel auf "Lacrima Mortis" keinen Zweifel daran, dass sich auf dem zweiten Album ebenfalls alles um die dunklen, tristen Momente des Lebens dreht. Da hat der charakteristische Gesang von Ed schon beinahe etwas Tröstendes, das von Pims Growls immer wieder in Grund und Boden gestampft wird.

In Sachen Songwriting und Arrangement zeigt sich Ed einmal mehr von einer bärenstarken Seite. So ist "The Death Of Life" ein unglaublich melancholisches Stück Musik, das durch den klaren, zerbrechlichen Gesang von Ed noch schwermütiger wirkt. Der Wechsel in bedrückende, verängstigende Dunkelheit kommt mit dem stimmlichen Einsatz von Pim, der musikalisch immer bestens vorbereitet wird.

Das verstärkt den Kontrast zwischen beiden Gesangsstilen zusätzlich und arbeitet ihn bestens heraus. Was simple, aber eingängige Klaviermelodien angeht, weiß der Mann ebenfalls, was er tut und auch das ein oder andere Gitarrenlead ist wirklich toll. Die Soloarbeit hätte er aber vielleicht in die Hände eines anderen Gitarristen legen sollen, der über etwas mehr Feeling und Technik verfügt. Da wäre oftmals mehr drin.

Das Geflenne im Hintergrund von "Tears Of The Bereaved" geht zwar schon ein wenig auf die Eier, doch letztendlich sind das nur kleine Schönheitsfehler, die man dem Album ankreiden kann. In Sachen Doom Metal hat Ed Warby jedoch bereits eines der Highlights des noch jungen Jahres abgeliefert.

Trackliste

  1. 1. We All Die Alone
  2. 2. Rain On Me
  3. 3. The Death Of Life
  4. 4. Tears Of The Bereaved
  5. 5. Reunion Illusion
  6. 6. Nothing But Pain
  7. 7. Bury Me

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