laut.de-Kritik

Diese Superärsche haben wirklich was drauf ...

Review von

Endlich aus dem Untergrund hervorgekrochen, hauen die Ungarn richtig auf den Putz. Mit voll aufgedrehtem Distortion-Sound spielen sie eine heftige Mischung aus Metal, Hardcore und Nu Metal.

Gitarrist Szabolcs Szucs, der die Kernideen der Songs beisteuert, wuchs mit AC/DC auf, was an vielen Stellen des Silberlings herausgehört werden kann. Da ragen Gitarren-Soli aus dem Sound hervor, die es seit den Achtzigern seltener zu hören gab. Wer jetzt noch an gängige Bands denkt, die den lieben langen Tag die Musiksender hoch und runter düdeln, ist auf der falschen Fährte. Denn diese Superärsche haben wirklich was drauf.

Der Bass fungiert bei Superbutt nicht nur als Begleitinstrument, sondern bringt eine ganz eigene Note in die heftige Mischung aus dynamischem Schlagzeug und verzerrten Riffs. Besonders bei "(Joe De Miro's) Concrete Shoes" zeigt sich der Einfallsreichtum Salim Mahboubis mit pfiffigen Läufen und knackigen Soloparts. Man hört zudem deutlich heraus, dass kein Geringerer als Ignite-Frontman Zoli Teglas die Platte produziert hat. Oft blitzen Hardcore-Einschläge auf, und im letzten Song "Our Country" röhrt der Straight Edge-Jünger ordentlich mit ins Mikro.

Es ist leider unumgänglich zu erwähnen, dass die Gesangs-Parts stark an den System Of A Down-Sängerknaben Serj Tankian erinnern. Die Stimme klingt nicht nur ähnlich, sondern geradezu nach Imitation. Melodieverläufe oder Schrei-Parts klingen zum Verwechseln ähnlich. Superbutt orientieren sich viel zu stark an Ami-Bands wie Machine Head (besonders die Gitarrenparts), Slipknot, Korn, Deftones. Lyriks wie "This bug in my head keeps yelling at me" erhalten in diesem Kontext eine ganz neue Bedeutung ...

Trackliste

  1. 1. Pioneeer
  2. 2. Split Milk
  3. 3. Fishmachine
  4. 4. Bonestar
  5. 5. (Joe De Miro's) Concrete Shoes
  6. 6. Balloonhead
  7. 7. Eat My Brains
  8. 8. Helmet And Gloves
  9. 9. Victory
  10. 10. Wild
  11. 11. Our Country

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