laut.de-Kritik

Mit freundlicher Unterstützung von Matthias Schweighöfer.

Review von

Anfang 2014 rührte der Schauspieler Matthias Schweighöfer kräftig die Werbetrommel für seinen Kinoklamauk "Vaterfreuden". Von und mit: Matthias Schweighöfer. Beinahe beiläufig klingt da eine Anmerkung zu einem der Tracks im Film:

"Four Music trat mit Six60 an uns heran und ich fand nicht nur die Jungs ziemlich cool, sondern habe noch nach einem Song gesucht, mit dem man gut gelaunt und optimistisch aus dem Film aussteigt. 'Forever' hat Kraft und ist ein Wahnsinns-Ausstieg für diesen Film – und darüber freue ich mich sehr", so der Star des deutschen Kinos der letzten Jahre, der hier schon fast schon klingt wie Angela Merkel.

Bemerkenswert dabei ist, dass es sich hier nicht um einen Newcomer-Band im eigentlichen Sinne handelt. Im deutschsprachigen Raum haben Six60 zwar nur auf kleineren Bühnen gespielt. Im Heimatland Neuseeland stieg ihr Debütalbum 2011 allerdings auf Platz eins der Charts ein, in Großbritannien sind sie beim Glastonbury Festival aufgetreten, in den USA beim South By Southwest.

Four Music, das ehemalige Label der Fantastischen Vier und Sublabel von Sony, veröffentlicht pünktlich zu Schweighöfers Film nun noch einmal ihr Debüt in verkürzter Form. Elf Tracks von ursprünglich 16, dazu "Forever" in zwei Versionen. Ob man das gut oder schlecht findet, muss jeder selbst entscheiden. Je nachdem, ob man mit der Musik etwas anfangen kann oder nicht.

Six60 gelten als eine mitreißende Bühnenband. Aus dem Studio wirkt ihre Mischung aus Dub, Soul und Rockpop oft austauschbar. Der Bass wummert immer wieder ganz ordentlich, doch fehlt es den einfach aufgebauten Songs letztendlich an Nachhaltigkeit.

Warum der Opener "Only To Be" Platz fünf der Kiwi-Charts erreichte, bleibt ein Rätsel. Seichte Simple Minds mit der Stimme von Matchbox 20. "Rise Up 2.0" (Platz eins) versucht sich mit einem reißerischen Refrain ("Won't you rise up, baby, to Revolution") und abgemilderten Dub-Einlagen, die sich die Band von Prodigy ausgeliehen hat.

"Forever", wie von Schweighöfer treffend beschrieben, ist gut gelaunt und optimistisch (aber auch nicht mehr, Platz elf). In der Originalversion erinnert es in seiner Hymnenhaftigkeit stellenweise an U2. "Don't Forget Your Roots" (Platz zwei) bietet fröhlichen Reggae.

Die weiteren in den Charts platzierten Singles ("Lost", Rang 20, und "In The Clear", Rang zwölf) ändern das Bild nicht mehr wesentlich, wobei das knapp acht Minuten lange "Rest Of You" als gelungene Power-Ballade samt inspiriertem Gitarrensolo durchgeht.

Live dürften Six60 dann doch etwa mehr reißen. Im deutschsprachigen Raum sind sie Ende April bis Anfang Mai 2014 unterwegs.

Trackliste

  1. 1. Only To Be
  2. 2. Rise Up 2.0
  3. 3. Forever
  4. 4. Don't Forget Your Roots
  5. 5. Rest Of You
  6. 6. Lost
  7. 7. Finest Wine
  8. 8. In The Clear
  9. 9. Hard For Me
  10. 10. Run For It
  11. 11. Forever - Movie Version

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1 Kommentar

  • Vor 10 Jahren

    rezension ohne background, zusammengestochert - naja tun wir keinem weh: gibt dann eben die 3.
    andere musikkritiker exaltieren sich ins unermessliche, noch schlimmer.
    manchmal frage ich mich, wozu solche rezensionen überhaupt gut sind. die bands jedenfalls interessiert es meistens nicht, wenn sie ungebührlich angepisst werden oder gelobhudelleit werden.