laut.de-Kritik

Mit mäßiger Produktion und ein paar schiefen Soli.

Review von

Mit "Silence" gibt eine Band aus Bayern ihre erste, offizielle Visitenkarte ab und will uns (und auch die Labels dieser Nation) davon überzeugen, dass es im Freistaat nicht nur Volksmusik gibt. Vielmehr versucht es das Quartett mit einer Mischung aus Gothic und etwas Black Metal und macht dabei keine schlechte Figur.

Man muss sich aber immer vor Augen und Ohren halten, dass es sich bei "Silence" um eine Eigenproduktion handelt, was man dem Silberling zu meinem Bedauern auch zu jeder Sekunde anhört. Mit einer richtig fetten und differenzierten Produktion im Hintergrund, wären Sintech schon alleine mit dem sehr gelungenen Intro auf der sicheren Seite. Der anschließende Titeltrack offenbart ebenfalls deutlich das Potential der Band und vor allem die Liebe zu vielen kleinen Details, um die Musik noch interessanter zu machen.

Unterschiedliche Gesangseffekte, diverse Samples und auch die stellenweise sehr gelungenen Melodien machen Songs wie "Shin" oder "The Eye Of Horus" konkurrenzfähig zu etablierten Bands. Alleine die Produktion mit den manchmal zu sehr im Vordergrund stehenden Keyboards und den matschigen Gitarren funkt dazwischen. Zwar sind Nummern wie "Examination Of Love" oder "The Red Room" noch ein wenig zu pathetisch, bzw. zu unausgegoren, doch das kann sich mit der Zeit noch geben.

Was zur Hölle hab ich mir unter "Brainfrog" vorzustellen? Ist das der Mann, der mit einem Frosch auf dem Kopf zum Arzt kommt und der Frosch fragt, ob ihm mal einer das Geschwür unterm Arsch entfernen kann? Ein wenig unnötig, wie ich finde, aber bitte. Ihre große Stärke scheinen aber Soundtracks zu sein, denn das instrumentale "Sinthetic Symphony" ist wirklich genial. Wenn sie diese Elemente noch weiter in ihre Songs integrieren, muss man mit Sintech jedenfalls rechnen.

Wer sich an der mäßigen Produktion, ein paar schiefen Soli und an einem nicht immer sicheren Gesang nicht sonderlich stört, sollte sich die Scheibe für 6,66 € plus 2 Öhre Porto und Versand auf der Homepage der Band ordern. Für Fans des Genres lohnt sich die Investition auf jeden Fall.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Silence
  3. 3. Examination Of Love
  4. 4. Brainfrog
  5. 5. Shin
  6. 6. Sinthetic Symphony
  7. 7. The Eyes Of Horus
  8. 8. Dead Generation
  9. 9. The Red Room

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