Porträt

laut.de-Biographie

SikTh

Wenn es um die Vorläufer der sogenannten Djent-Bewegung geht, fällt normalerweise immer der Name Meshuggah. In informierten Kreisen ist allerdings auch der Name SikTh nicht weit. Zwar erst Ende der 90er gegründet und lange nicht in dem Maße öffentlich bekannt wie die schwedischen Knotenkönige, beeinflusste das Sextett aus Hertfordshire, England insbesondere Periphery-Guru Misha Mansoor maßgeblich.

SikTh - The Future In Whose Eyes? Aktuelles Album
SikTh The Future In Whose Eyes?
Eine Massage mit Sandpapier auf Haut.

Was SikTh sofort von 0815-Kombos abhebt, ist die Mikrobesetzung: Gleich zwei Sänger brüllen sich in hektischem Dauerfeuer Lines entgegen. Zu Beginn sind das Mikee Goodman (der nebenberuflich noch mit Iron Maiden-Gitarrist Adrian Smith Primal Rock Rebellion betreibt) und Justin Hill. Dazu gesellen sich Dan Weller an Gitarre und Klavier, Graham Pinney an der Gitarre, James Leach (später Krokodil) am Bass und Schlagzeuger Dan "Loord" Ford. Dieses Line-Up besteht ab 2001 und bleibt zunächst bis zur Auflösung 2008 bestehen.

Dazwischen nehmen SikTh mit Metal-Produzenten-Ikone Colin Richardson ihr Debütalbum "The Trees Are Dead & Dried Out Waiting For Something Wild" auf, drehen ein preisgekröntes Video für den Song "How May I Help You?", touren mit Anthrax und Killswitch Engage und schieben 2006 den zweite Langspieler "Death Of A Dead Day" nach. Mitte 2007 kündigen dann das Gesangsduo geschlossen seinen Abgang an. Beide wollen sich auf Projekte abseits der Band und die Karriere als Produzenten konzentrieren. Weil die verbleibenden Mitglieder keinen adäquaten Ersatz für die Frontmänner finden können, beschließen sie 2008 die SikTh zu Grabe zu tragen.

Gerade in der folgenden Phase der Inaktivität gewinnt die Truppe jedoch plötzlich an Popularität – was teils der die Metalszene aufrollende Djent- und Mathcore-Bewegung geschuldet ist, deren Akteure und Fans SikTh als welche der Urväter anerkennen. Kein Wunder: Die Tech-Metal-Brecher der Briten können es in punkto Vertracktheit mit so ziemlich jedem aufnehmen. "Melodische The Dillinger Escape Plan light" träfe es als Beschreibung wohl ganz gut.

2012 geht dann eine offizielle Facebook-Seite online. Nicht, um wie vielleicht von manchen erhofft die Reunion anzukündigen, sondern um Merchandise zu verkaufen. Vollständig ausschließen wollen die Herren eine Reaktivierung SikThs jedoch nicht. Sie müsse aus der richtigen Motivation heraus geschehen, heißt es. Ein Jahr später ist diese offenbar gefunden, denn die Band kündigt eine Headline-Show beim Download Festival 2014. Kurz darauf folgen die Bestätigungen für das die deutsche Tech-/Prog-/Djent-Convention Euroblast sowie eine mehrwöchige Herbsttournee.

Plötzlich läuft die Maschine SikTh wieder auf Hochtouren. Ende 2015 begeistert die EP "Opacities" mit dem ersten neuen Material seit neun Jahren. Der Lohn ist ein Supportslot bei der Slipknot-Konzertreise. Den Rückschlag, dass Justin Hill schließlich doch den Hut nimmt, kompensiert die Band mit der Rekrutierung Joe Rossers. Der stellt seine Qualitäten unter anderem auf einer Tour mit Trivium unter Beweis und überzeugt schließlich auch im Studio, als Mitte 2017 das dritte Album "The Future In Whose Eyes?" erscheint, für das die Bande auch mit einigen Menschen aus dem Periphery-Lager zusammenarbeitet: Adam "Nolly" Getgood co-produziert, Spencer Sotelo leiht einem Track seine Stimme.

Mit dem Ergebnis sind nicht nur die Kritiker höchst zufrieden, sondern auch die Musiker selbst: "Die Platte fühlt sich an wie das Album, das wir schon immer machen wollten. Ich will, dass es uns definiert", meint Dan Weller.

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