Was die Großmutter noch wusste: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Demnach könnte sich Seyed eigentlich zur Ruhe setzen. Schon im allerersten Track auf seinem ersten Album schmiert uns der "Engel Mit Der AK" seinen Triumph fingerdick aufs Brot: "Ich hab' es geschafft, jetzt hab' ich 'nen …

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  • Vor 7 Jahren

    Schöne Rezi! :D

    Spürst du die Schlangen im Nacken wie Medusaaaa?

    Allein die Titel "Kanaks in den Streets" und "Bessere Welt Slut" verleiten schon zu '1/5 ungehört'. Rapper, die die Welt nicht braucht.

  • Vor 7 Jahren

    Ey, Mama Fromm, den Ausdruck "Arschrunzeln" hab ich ja noch nie gelesen / gehört. Ich fühl mich deinetwegen jetzt älter als ich bin. :mad:
    Rezi liest sich aber super. Die Musik ist mir egal.

  • Vor 7 Jahren

    Schäm dich, Dani. Shindy ist ungefähr 232143 Level über diesem Typen. Das wertet die Review leider ab (trotzdem Bussi, dass ich diesen Schmonz nicht reviewen musste :-D :* )

  • Vor 7 Jahren

    Armes Würstchen. Der Typ hat mein Beileid für seine Belanglosigkeit. Und nur weil der sich jetzt endlich mal von seinem eigenen Geld nen Golf kaufen oder Benz leihen kann, ist er noch lange nicht Richie Rich. Glaubt keine Sau...

  • Vor 7 Jahren

    Boah, das Album schafft es ja locker, das Niveau der miesen Vorab-Tracks sogar noch zu unterbieten. Kein Plan, was sich Kolle dabei gedacht hat. Nicht eine witzige Line, nicht eine Hook, die irgendwie ins Ohr geht, nicht ein Track, der aus dem Standardschema ausbricht, nicht ein Beat, der zum Nicken animieren würde. Nur Langeweile pur eben. Ich bin ja immer dagegen, Streetrap aufgrund des fehlenden Themenreichtums zu kritisieren, aber wenn auch der Rest nicht stimmt, bleibt halt leider nicht zu viel übrig :\

  • Vor 7 Jahren

    Seyed heißt sie also. Die neueste Ausgeburt aus den Zentralhöllen blumscher Qualitätsverweigerung. Geboren in Bielefeld, wohnhaft in Wiesbaden und kochend in Kollegahs Küchenzeile schickt sich der Halb-Iraner an, dem aufgedunsenen Deutsch-Rap einen neuerlichen Berg schwer verdaulicher Kost zu servieren. Über Kollegahs neues Label Alpha-Music kommt das versalzene Süppchen, in dem sich wohl auch die zuvor durch das Zuhältertape IV verdienten Lorbeeren als letzte Würze befinden. Ein fataler Fehler wie sich im Folgenden herausstellen wird.

    Seyed ist jung, tätowiert und trägt Bart. Für die Zielgruppe an Schulhöfen und virtuellen Spielplätzen sicher akurat. Einer, der zwar nichts zu sagen hat, aber die Klappe nicht halten kann. Im Fahrwasser eines Shindys in Stil und Optik schwimmt, die Schwimmflügel zahlt der Hörer. Drucklos in der Stimme, nüchtern im Vortrag, Kollegah im Rücken.
    Emotionen werden nicht gezeigt, die kühle Distanz des Smartphone-Zeitalters dominiert und senkt ihr sonnenbebrilltes Haupt nur zum Blick auf die Uhr. Kalkulierend. Wie investieren wir möglichst wenig Zeit und Aufwand für den errechneten Erfolg. Das ökonomische Prinzip können sie. Musik nicht.

    Scheinheilig sieht mich der selbsternannte Engel mit der AK auf dem Cover an und wirkt mit seinem frechen Cappy eher so, als würde er an die Tür des Rektors klopfen, anstatt eine desinteressierte Szene komplett wegzunudeln.

    Nun ja im Opener "Danke Jeannie" wird dann viel Gedankt, viel heiße Luft verpestet und der eigentlich sehr fähige Beat undankbar verschwendet, dessen eingängige Synthiestruktur von gut dosiertem Bass begleitet wird.

    "Vom Beton aus ins Licht, vom Block aus ins Biz
    Wer hat Bock auf ’nen Diss? Bitch, ich komm’ aus dem Nichts!
    Und auf einmal rufen mich Ex-Bräute an
    Und erzählen mir, dass sie von mir Sexträume haben"

    Die Hörer werden ihm wohl von anders gelagerten Träumen erzählen, denn bei "Rap oder Einzelhaft" langt Seyed mit Michael-Schindler-Gedächtnisflow, einer fußlahmen Hook und Beats aus der Retorte (Drei Produzenten!) kräftig daneben. Die Marschroute bleibt dann im Folgenden ähnlich konsequent bieder.

    Der "Number One Newcomer" wünscht sich der "erfolgreichste[r] Perser seit Xerxes" zu sein, die triste Untermalung ist unspektakulär und mindestens 300 Redakteure werden ihn eines Besseren belehren.

    Doch jetzt macht erstmal Seyed Alarm. Bitte die Gehörgänge evakuieren. Zur Tatzeit betrieb der Verdächtige "Tijara im Pyjama", disst ein paar harmlose Mitbewerber und fährt den Karren routiniert an Sperrholzwände. Weder der kollegahgeschwängerte Text noch das müde Soundbild reißen hier vom Hocker, sofern man nicht schon dösend an der bereitgestellten Matratze horcht.
    Verzerrte Chöre, versuchte Doubletime-Passagen und Kriminalität. Das alles bietet "MP5" und bleibt leer. Öde wie der schlaffe Featurepart des Labelchefs, dem die geistige Talfahrt jedoch gehörigen Spaß bereitet. Dem Hörer nicht.

    Der muss sich nämlich erneut mit dem "Engel mit der AK" herumärgern, der einen an sich pulsierenden Beat von ganz allein erledigt. Selten klangen Schüsse mehr nach Einschlafhilfen.

    Doch Halt. "Undercover Molotov Beat Yeah! " Das Intro ist Happy, leider fällt die musikalische Untermalung von "Kanaks in den Streets" nach gutem Anfang dann deutlich ab. Nervige Choraleskapaden treffen auf unausgegorenen Beatbrei. Seyed flowt solide und müde zugleich, Gast Kurdo wäre besser in der Wüste geblieben.

    Halbzeit mit "Schlangen" und dünnem Pianogeklimper. Farid Band, Kollegah und Seyed klingen mit identischen Textstrukturen der Parts komplett gleich, die Hook ist vorsichtig gesagt ein Unfall und sonst bitte Gras über die Sache wachsen lassen. Dann sieht man auch nicht mehr bekrächzte Schlangen und Medusa hat ihre Ruhe.

    Ich bekomme aufgrund dieser Tracks jedoch mittlerweile einen "Ghettoblues". Katerstimmung, die jedoch durch einen recht atmosphärischen Beat sanft bekämpft wird. Seyed gibt dem Hörer einige wichtige Lebensweisheiten mit, die ihm sogar die Hookline wert sind:

    "Du kannst dich aus dem Ghetto rausholen, doch das Ghetto nicht aus dir"

    Nachdem dies endlich geklärt ist, begrüßt einen der nächste hektische Synthiewall. Der Newcomer will "Koffer voller Cash", doch dafür muss er auch Leistung erbringen. Zum Beispiel die der "Bessere[n] Welt Slut". Die bringt den Guten derart auf die Palme, dass er es zu biederen Tönen nicht nur wagt "Black Ops" zu spielen, sondern auch noch wie ein Hund den Mond anheulend zu singen beginnt. Dramatische Szenen, die nach einer "Moaralpredigt" schreien. Die werte Frau Mama wird gewürdigt, besungen, das Soundbild ist in Ordnung, der Song schnell vergessen. Achja Seyed ist der King. Oder doch etwa "Cool Prince"?

    "Einer der freshsten Motherfucker, nein, der freshste Motherfucker
    Nein, der freshste Motherfucker, nein, der freshste Motherfucker"

    Wie jetzt? Hat die Moralpredigt etwa nichts genützt?

    A little consistency here people, that's all i'm asking for..

    "Kein Interview" klingt exakt so wie der ganze Wust zuvor. Beattechnisch ist es etwas frischer, für diesen monotonen Rapstil sind jedoch auch keine Interviews nötig.

    "Auf einmal denkt jede Schlampe, sie wäre ein Fashionmodel auf Insta
    Ich treff' dich im Reallife, denk', du wärst ein Zombie, und hau' dich mit Jacky-Bottles behindert"

    Ja, mach mal, dann wirds nochwas mit der Einzelhaft. Ernsthaft, die Songs verschwimmen, alles klingt gleich. Düstere Synthiewellen folgen auf karge Strukturen, die in ihrer klinisch unnahbaren Präsentation den Hörer kalt lassen.

    "Alpha ist Imperium"? Alpha ist Langeweile pur, da rettet auch die hypnotisch produzierte "Persische Kriegerin" nichts mehr. Fast der beste Song, aber das ist jetzt auch schon egal. Das Album endet. Man reiche mir eine kühle Erfrischung.

    Mit Seyed schraubt Kollegah zwar kräftig an der monetären Ausrichtung seines neuen Labels, künstlerisch hat er sich damit aber keinen Gefallen getan und muss dies wohl wieder mit einem neuen Zuhältertape wettmachen. Seyed versprüht das Charisma eines winterlichen Wellblechdachs, seine sprachlichen Bilder sind farblos, die Musik austauschbar. Wieder ab in die Küche.

    1/5

  • Vor 7 Jahren

    Der Typ ist einfach nur peinlich. Bestenfalls durchschnittlicher Rapper, furchtbar schlechter Sänger, dazu ein einfallsloser Sound und Texte von Kolles Resterampe, die genau dort hätten bleiben sollen. Und dann noch dieser Titel - "Engel mit der AK"? Der muss einer der Engel sein, die Jesus im Himmel gefickt und dann in die feurigen Seen der Hölle geworfen hat. Vielleicht ist nach Tod und Krankheiten ja Seyed der neueste Streich Satans, um die Menschheit zu korrumpieren. Das wäre dann schon fast wieder cool. Da ich an den ganzen Unsinn aber nicht glaube, gibt es hier für mich nur eine Option: 1/5.

  • Vor 7 Jahren

    Da muss ich doch an KIZ denken:
    Halt deinen Mund du bist ein Hundesohn.
    Ratatata macht die Munition.

  • Vor 7 Jahren

    Großartiger Verriss! Das einzig Traurige daran ist, dass Seyed und Anhang sich am Ende noch darin bestätigt sehen werden, dass ihnen die ganzen Neider ihren kometenhaften Aufstieg und ihre unangefochtene Dominanz der Szene (und natürlich auch der Clubs) missgönnen... Was für ein Lappen. Bin mir nicht mal sicher, ob ich mir das nochmal komplett anhöre, aber ungehört 1/5 müssen erstmal sein.

    "Was mir hingegen immer noch nicht in die Rübe will: Anders als Bushido bräuchte Kollegah keinen Shindy. Warum also bindet er sich einen Klotz ans Bein, der außer ordentlicher Raptechnik nichts und schon gar nichts Eigenes zu bieten hat?"

    Ich glaube ja ernsthaft, dass Kolle Seyed, abgesehen von seinem bisherigen Wirken als Backup, vor allem dazu benutzt, um die Abfallprodukte seines Schreibprozesse und Lines, die er zwar ganz nett, aber für sich unpassend findet, da sie zu sehr in die Fresher-Kanak-Richtung gehen, verwursten und zu Geld machen zu können. Bin mir aber ziemlich sicher, dass die Rechnung mehr oder minder aufgehen wird, wenn ich mir die Resonanz auf Youtube und Kolles Reichweite angucke.

    • Vor 7 Jahren

      So wie Kolle von seinem Bengel geschwärmt hat, kaufe ich ihm das fast ab, dass er irgendtetwas in ihm sieht. Vielleicht wollte Felix früher selbst immer dieser eine coole Kanacke sein, mit den Tattoos und der Cap und so. :/

    • Vor 7 Jahren

      Aus geschäftlichem Standpunkt ist Seyed erstmal keine schlechte Wahl: angeblich harter Straßenhintergrund (kommt aktuell immer gut), Aussehen eines Hipster-Kanacks (kommt bei der Zielgruppe bestimmt auch gut an), und seine Texte und Technik sind der von Kollegah sehr ähnlich.

      Musikalisch und aus nem kreativen Blickwinkel ist Seyed natürlich ne richtige Luftpumpe, aber Kollegah ist ja selbst nicht wirklich musikalisch und vielleicht hat er auch kein Talent in anderen Leuten Talent zu sehen. Gabs und gibts ja im Rapbereich immer wieder, das irgendwelche Nullnummern oder Freunde gesignt wurden ohne das man als Hörer wirklich weiss warum überhaupt.

    • Vor 7 Jahren

      "Kollegah ist ja selbst nicht wirklich musikalisch und vielleicht hat er auch kein Talent in anderen Leuten Talent zu sehen."

      Damit könntest du komplett recht haben. Kolle kann zwar professionell lüg..., ähm, sich und seine Produkte verkaufen wie nur wenige in der Szene, aber ich würde auch nicht davon ausgehen, dass er sich jetzt bewusst für ein so substanzloses Abziehbild mit offensichtlichen Schwächen an allen Ecken und Enden entschieden hat, nur um sich ins Fäustchen zu lachen, wie geschmacksverirrt und planlos seine Fans doch sind. Und dass bei Seyed etliche Schwachpunkte, die es ja auch bei Kolle seit Jahren zu bemängeln gibt (fehlendes Taktgefühl, katastrophale Beatauswahl, fehlendes ästhetisches und musikalisches Gespür), dermaßen ausgeprägt sind, ist eigentlich nur ein weiterer Beleg für deine Aussage.
      tl;dr: Kollegah hat keine Ahnung von Rap.

    • Vor 7 Jahren

      @mundanus: Dem zweiten Teil stimme ich auf jeden Fall zu. :D

  • Vor 7 Jahren

    Nachdem es an diesem Scheißalbum nichts zu loben gibt, muss ich wenigstens Kollegah hervorheben. Der Herr hat einfach ein unfassbar gutes Gespür für "zeitgemäße" Promotion, einen fundierten Geschäftssinn und ist ein Erfolgsgarant für nahezu jeden, der auch nur ansatzweise mit ihm kooperiert. Das hat schon bei Majoe geklappt und wird auch bei Seyed funktionieren, weil ihm einfach der größte Teil seiner Fanschar blind nach dem Motto "Wenn Kolle es gut findet, muss es gut sein" folgt. Zu Seyed selbst gibt's nicht so viel zu erzählen, er ist halt einfach eine mäßig talentierte (aber gut vermarktbare), seelenlos klingende und völlig lächerliche Restefick-Version von seinem Chef. Dabei stört mich lediglich, dass der Bengel, der seinem Idol das erste Mal in kurzer Sporthose und Billigshirt begegnet ist, einen auf Gangster und Weiberheld macht bzw. den Imagerapper in sich pflegen muss und er damit im worst case definitiv auf die #1 charten und sich bestätigt sehen wird. Es gibt wirklich verdammt wenige Alben in diesem Sektor, die schlechter sind und ich muss zu meiner Schande sogar gestehen, dass selbst "BADT" von Majoe als ultragrottiges Scheißwerk ein um Welten besseres Album war und der Duisburger lustigerweise sogar der bessere Rapper ist.

  • Vor 7 Jahren

    https://www.youtube.com/watch?v=u7grCa0E9XY

    Der Junge Manuel mit Analimus! Gesellschaft der Schatten!

    Fand es erst ein wenig sperrig und wollte es nach dem ersten Durchlauf schon wegklicken.

    Fünf Durchläufe später gefiel es mir dann doch ganz gut. :D

  • Vor 7 Jahren

    Interessanterweise ist die Resonanz in den YouTube-Kommentaren ähnlich schlecht. Also relativ gesehen halt. Aber verständlich, denn Seyed hat wirklich kaum Wiedererkennungswert.

  • Vor 7 Jahren

    nach der #1 sieht es zur zeit nicht so recht aus, aber trotzdem verkauft der knecht noch relativ viel für sein bescheidenes schaffen und verweist die starke konkurrenz wohl auf die plätze http://hiphop.de/magazin/news/midweek-char… was trotzdem merkwürdig ist, meines wissens hat es der kanadier es nicht geschafft seinen zögling in irgendeinem bekannten format (zb rooz oder bei davud) zu platzieren. denke das ist wirklich nur was für die blindesten unter den fanbois. reiht sich nahtlos ein in den dieses jahr rausgekommenen dreck ala kurdo, sinan g und jasko. ich finde es schon ziemlich dreist wie er in manchen tracks kollegah ähnelt...btw jemand der "mohammad" heisst sollte keine jokes über "johannes" machen

  • Vor 7 Jahren

    Ich nenne den Seyed nicht einen Hund, weil ich nicht tierlieb bin/
    Ich nenne den Seyed einen Hund, weil selbst die größten Hündchen immer noch Hunde sind/

  • Vor 7 Jahren

    Leute die ein paar Jahre älter sind als ich,jammern über moderne Popkultur. Wie ich das hasse.

  • Vor 7 Jahren

    Auf Platz 3 gechartet. Immerhin nicht die 1, aber natürlich immer noch viel zu hoch für diesen Chunt.

  • Vor 7 Jahren

    Meine Schülerinnen in der achten Klasse finden Seyed den "süßesten Rapper"

  • Vor 7 Jahren

    Nicht oft genug gebasht diesen Hurensohn. Was eine geistige Grütze. Der 3. Juni 2016 war der Tiefpunkt Deutschraps.