laut.de-Kritik

Die Berliner Goth-Rocker bleiben ihren Trademarks treu.

Review von

Die Trilogie bestehend aus "Elegy", "Savourine" und "Aphelila" ist abgeschlossen und so konnte man sich im Hause Scream Silence komplett neuen Wegen und Themen zuwenden. Dass man altbekannten Trademarks weiter treu bleiben würde, war abzusehen.

"Apathology" ist pünktlich zum zehnjährigen Bandjubiläum sowas wie eine Bestandsaufnahme. Auf der Scheibe sind alle Elemente versammelt, mit denen Scream Silence seit ihrer Gründung arbeiten, auch wenn die rockigen Töne mittlerweile deutlich schwerer wiegen als zu Beginn ihrer Karriere. Wenn man mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug eine typische Rockbesetzung am Start hat, sollte man diese auch anständig nutzen.

Genau das tun die Berliner. Spukt einem bei "The Faint" noch Depeche Mode im Kopf herum, hat sich das mit Hardys charakteristischer Stimme schnell wieder erledigt. Die Gitarren kommen hier trotz getragenem Tempo bereits deutlich zum Einsatz, doch die wirklich rockigen Töne liefern erst "Counterfeit", "Above And Within" und vor allem das treibende "Their Bleakest Sun". Bei dieser Nummer bedauere ich es fast, dass Hardy an seinem Gesangstil festhält und nicht ein wenig mehr Druck auf die Lungenflügel ausübt.

Von der ruhigeren Seite zeigen sich Scream Silence im balladesken, von akustischen Gitarren und ein paar Streichern getragenen "Downfallen" und dem sehr chilligen "And This Is What We Left Behind". Der Track hat irgendwie was von einem gemütlichen Sonntagnachmittag, was sich auch mit angezogenem Tempo nicht maßgeblich ändert. Mit "The Antagonist" und "Euphoria" stehen zwei überlange Stücke am Ende des Albums, wobei nur Erstgenanntes schlüssig überzeugt.

Trackliste

  1. 1. The Faint
  2. 2. Counterfeit
  3. 3. Apathy
  4. 4. Above And Within
  5. 5. Downfallen
  6. 6. Their Bleakest Sun
  7. 7. Athanasia
  8. 8. And This Is What We Left Behind
  9. 9. Killing Essay
  10. 10. The Antagonist
  11. 11. Euphoria

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