Kultfilmer Dario Argento startet eine Crowdfunding-Kampagne, um das deutsche Schauermärchen mit Iggy Pop in der Hauptrolle zu verfilmen.

Internet (lsp) - Der italienische Regisseur und Drehbuchautor Dario Argento hat via Indiegogo eine Kampagne gestartet, um sein Filmprojekt "The Sandman" in die Tat umzusetzen. Sänger Iggy Pop ist für die Rolle des Serienkillers vorgesehen.

Der Filmstoff basiert lose auf dem 1816 veröffentlichten Schauerroman des deutschen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann. Mit dem aus der ARD-Vorabendsendung bekannten Sandmännchen hat die Romangestalt allerdings nichts zu tun: Der Sandmann entfernt gewaltsam die Augäpfel aller Kinder, die nicht einschlafen können.

Der Film erzählt die Geschichte Nathans, der sein Kindheitstrauma zu verarbeiten versucht. Der Sandmann hat seine Mutter auf dem Gewissen. Nathan wurde Zeuge der Tat und tötete die schaurige Gestalt am Weihnachtsabend. Jahre später beobachtet er jedoch, wie eine schöne Frau vom gleichen maskierten Killer ermordet wird und gerät in einen Strudel aus verdrängten Erinnerungen, Träumen und Geheimnissen.

Dario Argento gilt als prägender Regisseur des Horror- und Slasherfilms. Bekannt ist der Italiener vor allem für den Horrorstreifen "Suspiria" und sein Mitwirken am amerikanischen Zombiefilm "Dawn Of The Dead". Für "The Sandman" hat er sich einen Etat von 250.000 Dollar als Ziel gesetzt.

Aktuell ist er davon jedoch noch weit entfernt: Etwas mehr als 12.000 Dollar kamen bisher zusammen. Je nach Einsatz können sich Spender über eine Iggy-Actionfigur bis hin zu einer kleinen Filmrolle freuen. Wenn alles nach Plan läuft, beginnen die Dreharbeiten 2015.

Iggy Pop gibt sich enthusiastisch: "Ich bin schon lange fasziniert von Mr. Argentos Arbeiten. Sie alle sind unwiderstehlich seltsam, schön und voll von erbarmungslosem Terror. Wenn ich den Sandmann für ihn spielen könnte, wäre mein Leben perfekt." Sein Partner zeigt sich ebenso begeistert: "Iggy ist so eine interessante und eindringliche Persönlichkeit. Ich würde ihn nicht Schauspieler nennen, sondern einzigartige Präsenz!"

Ein kurzes Interview seht ihr hier:

Fotos

Iggy Pop

Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann) Iggy Pop,  | © laut.de (Fotograf: Simon Langemann)

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10 Kommentare mit 15 Antworten

  • Vor 5 Jahren

    Er verschiebt und verschiebt....

    Knall ich mir halt eine weitere Runde Profondo Rosso rein..

    • Vor 5 Jahren

      Klar, ist nicht Argento, freu mich trotzdem darauf

      http://www.filmstarts.de/nachrichten/18519…

    • Vor 5 Jahren

      Die Frage bei Cattet und Forzani ist ja generell immer die, inwiefern sich das übersteigerte Bedienen von Genrezitaten auf Einzelmomenten fixiert bei all der wohlwollenden Glorifizierung auch aufs tatsächliche Sehvergnügen positiv ausübt. Nicht falsch verstehen, "Amer" hat seine Momente, doch geht die narrative Struktur im künstlichen Farbenrausch total unter, wird vernachlässigt ob der puren Optik und Stilistik

      Doch das waren nie die Hauptelemente der Gialli, ein fiebriges Zusammenspiel von Style, Wahn und Twists eingebettet in einer in sich funktionierenden Storyline mit einem gesunden Maß an Sleaze und Erotik sind die Grundzutaten, die natürlich ständig variieren können.

      Mir gefallen da Neo-Gialli wie "Tulpa" oder "Francesca" in ihrer hingebungsvollen Grundstruktur da etwas besser

    • Vor 5 Jahren

      Bin da ja bei weitem nicht so in der Materie drin wie du und bewerte die Filme wahrscheinlich auch anderes. Kannst du ein paar Neo-Gialli empfehlen?

    • Vor 5 Jahren

      Neo-Gialli genießen einen eher schlechten Ruf ob ihrer Qualität. Klar bei den Vorbildern und Zeitenwandel. Ein krankes Masterpiece wie das 1975er "Eye in the Labyrinth" wird heutzutage seltener erreicht, viele Neuwerke sind eher kurze Hommage ("Yellow"), Parodie ("The Editor") oder schlichtweg Schrott (2009s "Giallo" von Argento mit einem unfassbar unmotivierten Adrian Brody).

      Auch das von der Kritik vielbeachtete, ebenfalls von Cattet und Forzani gemachte "Der Tod weint rote Tränen" ist ein Sammelsurium an Momentaufnahmen, jedoch kein wirklich stringenter Plot. "Berberian Sound Studio" bedient sich lieber Elementen auditiver Psychodramen.

      Als bessere Beispiele dienen die erwähnten "Tulpa - Dämonen der Begierde", "Francesca" oder auch das deutsche "Masks", eine Neuinterpretation von Suspiria. Weitere nennenswerte Beiträge sind das solide "Eyes of Chrystal", Argentos Retrohit "Sleepless" und der 2011er Münchner Polizeiruf 110 "Cassandras Warnung" mit Matthias Brandt (dessen Filme immer schön experimentell ausgelegt sind) der in Stilistik, Kameraführung (Zooms) und Story direkt das 1970er Flair atmet. Ein Giallo a Monaco.
      Argentos kreativer "The Card Player" ist trotz schlechten Bewertungen durchaus amüsant.

    • Vor 5 Jahren

      Rosso habe ich einmal gesehen und lasse seitdem das Licht an. Einer der bösesten Filme :dsweat:

      Von eyes of Crystal hätte ich mir mehr erwartet. Allerdings, und dazu stehe ich,bin ich einer von 5 Leuten, denen der 2007er "i know who has killed me" derb gefeiert hat. Giallo durch durch. Der beste argento, der nicht von argento ist.
      Es gab da noch einen deutschen Kandidaten. 2011 oder so. "Dolls" der war auch recht gut.

    • Vor 5 Jahren

      Ja! "I know who.." ist cool. Muss man schon etwas diggen aber wird dann auch rewarded.
      Rosso ist schlichtweg perfekt. Alles drin was man braucht. Leg dir da noch "Solamente Nero" , "Haus der lachenden Fenster", Killer von Wien", Die Farben der Nacht", "Malastrana", "Tenebrae" oder auch "Red Queen kills 7 Times" total ans Herz

      Natürlich auch das abgrundtief böse "New York Ripper" oder das Vergewaltigungsepos "Stendhal Syndrom"

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      Kenne halt nur die Argento Filme und die finde ich bis auf wenige Ausnahmen echt gut. Alleine New York Ripper. Den habe ich irgendwann mit 20 gesehen

      Alter, ich brauche dringend einen neuen laptop. Schreibe seit einiger Zeit ausschließlich per Handy und das nervt

    • Vor 5 Jahren

      Und danke für die Tipps @corvo

      Mir ist klar, dass das Genre nicht nur aus Argento besteht. Wie gesagt, ich habe mich nicht wirklich damit beschäftigt. Bin halt eher Sammler von 70-90 Horror-, Splatter- und Zombiefilmen. Muss wegen meiner Sammlung irgendwann mal ziemlich aufpassen. Meine Tochter muss die Filme ja nicht so früh sehen wie ich :) Hast du da noch abseits von Argento Tipps? Kann gerne schön blutig sein :d

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      Lamberto Bavas "A blade in the dark" und "Delirium" mit der drallen Serena Grandi sind schöne 80er Giallo-Slasher mit Stil und guten Spannungsmomenten. Ferner noch solche sleazigen Machwerke wie "Nacht der rollenden Köpfe", "Säge des Teufels", "Orgie des Todes" oder auch "Schwanz des Skorpions" mit grandioser Urlaubsatmo

      Bitte unbedingt bei jedem die uncut-Fassung beachten.

      "Geheimnis der grünen Stecknadel" (fies) und "Geheimnis der schwarzen Handschuhe" (Argentos Erstlingsklassiker mit fantastischer Story und Bildsprache) tragen zwar diese stereotypen Klitschee-Edgar-Wallace Titel, weil sie noch unter dem Reihennamen liefen, sind aber wachechte Gialli

      Weiterhin noch das herrlich kranke "Spasmo", "Labyrinth des Schreckens" oder das legendäre "Don't torture a duckling"

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.