Kurz nach der Veröffentlichung des "Clones"-Albums behaupten zwei unbekannte Produzenten, dass das Neptunes-Duo ihnen Beats geklaut habe.

New York (eng) - Das noch immer angesagteste Produzenten-Team The Neptunes scheint den Namen ihres neuen Albums "Clones" zu wörtlich genommen haben. Nachdem Pharell Williams und Chad Hugo bereits letzte Woche von einem unbekannten Produzenten des Beat-Klaus beschuldigt wurden, meldete sich nun ein weiterer angeblich gehörnter Nachwuchsproduzent zu Wort. Die Neptunes sollen Teile einiger Tracks des 29-Jährigen Texaners in ihren Songs benutzt haben, ohne ihn dafür zu entlohnen. Unter dem Decknamen "Jaime Sucio" erklärte er dem Internet-Magazin Sohh.com, dass Teile seiner Beats auf den Songs "Flyest Angel" von Nas und "Excuse Me Miss" von Jay-Z zu hören sind, die von den Neptunes produziert wurden.

Jaime Sucio will Pharell auf einem Musikfestival im texanischen Austin Anfang März nach einem Treffen zwei CDs mit Beats und Remixen ausgehändigt haben. Bei Gefallen sollten die Neptunes sich bei ihm melden. Doch Sucio erhielt eine schriftliche Absage. Um so erstaunter war er deshalb, als er seine Gitarrenharmonien auf dem Jay-Z-Song wieder entdeckte.

Erst letzte Woche hatte der Kanadier Joseph Zakoni eine ähnliche Geschichte erzählt. Auch ihm sollen die Neptunes Demos abgeluchst haben, indem sie ihm versprachen, dass er mit ihnen arbeiten dürfte. Die Musiker wurden auf den 18-Jährigen aufmerksam, als der einige Beats auf der Neptune'schen Label-Homepage Startrakmusic.com postete. Daraufhin soll er sich mehrfach mit Williams und Hugo getroffen und ihnen Instrumentals in die Hand gedrückt haben. Auch er fand Teile seiner Schöpfungen auf Jay-Zs, Nas' oder Kardinal Offishalls Werken wieder. Zakoni will nun eine Klage gegen die Producer einreichen.

Die Neptunes äußerten sich noch nicht zu den Anschuldigungen. Chad und Pharell mussten sich vergangene Woche anderen Problemen stellen. Am Dienstag veranstaltete die Plattenfirma Arista Records im New Yorker Club Pier 59 eine Release-Party für ihr "Clones"-Album. Leider verwehrten die Türsteher den Neptunes sowie weiteren Arista-Künstlern den Zugang zum Club. Die Party fand folglich ohne die Hauptdarsteller statt, die sich kurzerhand in eine andere Bar verzogen.

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