Neue Alben zwei Wochen exklusiv: Ein neuer Deal mit Universal stärkt Spotify Premium-Nutzer.

Stockholm (kil) - Wenn am 16. Juni das zweite, heiß erwartete Lorde-Album "Melodrama" erscheint, kommen Nutzer der kostenlosen Spotify-Free-Version wahrscheinlich erst zwei Wochen später in dessen Genuss. Grund: Der schwedische Musikstreaming-Gigant und Universal Music haben beschlossen, neue Alben aller Label-Künstler (darunter Rammstein, Metallica, Adel Tawil, The BossHoss) in den ersten zwei Wochen nach der Veröffentlichung ausschließlich Nutzern der 9,99 Euro pro Monat teuren "Spotify Premium-Variante anzubieten - sofern der Künstler das wünscht. Die kostenlose Version muss sich so lange mit den bereits bekannten Single-Auskopplungen begnügen.

Spotify will an die Börse

Spotify wehrte sich lange gegen anhaltende Forderungen der Musikindustrie, die Premium- und Gratisvarianten unterschiedlich zu bestücken. Die Schweden übten auch lautstark Kritik, als Apple Music exklusive Deals mit Künstlern wie Frank Ocean und Taylor Swift einging. Aus nachvollziehbaren Gründen wollen Labels möglichst viele Streaming-Hörer an die kostenpflichtige Version binden. Der Deal bringt für Spotify nun den Vorteil, dass die Streaming-Lizenzgebühren an Universal sinken.

50 Millionen Kunden zahlen für die Dienste des schwedischen Unternehmens, mehr als 100 Millionen Nutzer zählt der Anbieter insgesamt und bleibt damit deutlicher Marktführer vor dem Konkurrenten Apple Music. Der US-Dienst verzichtet wie auch Napster auf eine Gratis-Version. Die auf lange Zeit ausgelegte Vereinbarung mit dem Major-Label verschafft Spotify nun eine ideale Ausgangsposition für den geplanten Börsengang.

Wer folgt auf Universal?

Ob Drake oder Ed Sheeran: Seit Monaten jagt ein Streaming-Rekord den nächsten. Der Spotify-Deal dürfte Universal somit bald jede Menge Zaster in die Kasse spülen. Dumm wer da kein Geschäft mit den Schweden eingeht? Die anderen Label-Player Sony und Warner verfolgen den Deal sicherlich sehr aufmerksam.

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