Slime: AfD scheitert mit Antrag zum Auftrittsverbot

Anti-Antifa: Die AfD Hamburg wollte eine Show der linken "Hass-Musiker" absagen lassen.

Hamburg (kluk) - "Das ist das gelobte Land, wo Milch und Honig fließt, aber nur solang man jeden Eindringling erschießt" – Textzeilen dieser Art sollte der geneigte Slime-Fan nicht zum ersten Mal zu hören bekommen. Zu viel war das Ganze jedoch für die Hamburger AfD-Fraktion, zu plakativ für die Plakativen. Während sich Genossin von Storch vermutlich noch halbherzig empört ins Fäustchen lachte, dass die Links-Punks ihr indirekt ihre neue Single gewidmet haben, schritt die AfD Hamburg zur Tat. Einen Auftritt der "Hass-Musiker" beim Hafengeburtstag am 8. Mai wollte die Fraktion kurzerhand durch die Hamburger Bürgerschaft unterbinden lassen.

Kunstfreiheit hat Vorrang

Einen Strich durch die Rechnung machten ihnen dabei jedoch CDU, SPD, Grüne und Linke. Jene Fraktionen schienen angesichts der einschlägigen Slime-Hymne "Deutschland Muss Sterben" nämlich eher dem auf Kunstfreiheit fußenden Urteil des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahre 2000 zu vertrauen – und stimmte mit 95 Prozent gegen die Absage, wie der Spiegel jetzt berichtete. Welche der beiden Streitparteien hat also in Wirklichkeit seine Problemchen mit der Verfassung?

Immerhin: Schießbefehle für linke Musiker gab es von Petry und Co. bisher noch keine. Michel Abdollahi hat aber im vergangenen Jahr schon einmal ermittelt, ob es linke Rapper oder linke Punkbands sind, die das größte Übel für die AfD darstellen.

laut.de-Porträt Slime

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