Der Hof in Nordfriesland, auf dem der "König Von Deutschland"-Sänger lebte und begraben liegt, wird verkauft.

Fresenhagen (jos) - Rio Reisers Leichnam wird in seine Geburtsstadt Berlin umgebettet. Aus finanziellen Gründen hat seine Familie das Anwesen verkauft, auf dem der Sänger lebte und begraben wurde.

Zurück in die Heimat

Im Februar soll er auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg seine neue letzte Ruhe finden. "In der Gemeinde wurde Rio getauft, dort haben unsere Eltern geheiratet, und auf dem Friedhof sind auch die Brüder Grimm beerdigt", sagte Rios jüngerer Bruder Gert Möbius, der das Reiser-Anwesen verwaltet.

"Es ist sehr schade, dass es so enden musste. Doch ein Haus ist nur ein Haus. Rios Werk, seine Musik und seine Texte werden weiterleben."

Bauernhof als "Scherben"-Zentrum

Rio Reiser und seine Band Ton Steine Scherben hatten 1975 den alten Bauernhof in dem kleinen Dorf Fresenhagen nahe der dänischen Grenze gekauft und ihn zu ihrem gemeinsamen Wohnsitz gemacht, auf dem Reiser bis zu seinem Tod 1996 lebte.

Durch eine Sondergenehmigung der damaligen Ministerpräsidentin Heide Simonis war Reiser einer der wenigen Deutschen, die auf ihrem eigenen Grund und Boden beerdigt werden durften.

Jugendhilfe übernimmt Grundstück

Nach 1996 nutzte man den Hof als Veranstaltungszentrum samt Cafe, Museum und Tonstudio. Das Grundstück in Fresenhagen übernimmt nun eine Jugendeinrichtung. Rios Grab wird eingeebnet, der Hof komplett renoviert.

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laut.de-Porträt Rio Reiser

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