Nachdem Bob Dylan die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften zwei Wochen im Unklaren ließ, ob er seinen Literatur-Nobelpreis überhaupt annehmen werde und dann seine Teilnahme an der Verleihung wegen 'bestehenden Verpflichtungen' abgesagt hatte, ging nun am 10. Dezember die Verleihung …

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  • Vor 7 Jahren

    Wenn man, statt selbst zu erscheinen, den Botschafter des eigenen Landes als Lakai hinschicken kann, der in Vertretung nen Brief vorliest, dann hat man es wirklich bis an die Tore der Unsterblichkeit gebracht. Coolste Nummer ever!

    • Vor 7 Jahren

      Oder man ist einfach nur ein schlecht erzogenes Arschloch, ein Sozialphobiker, ein seltsamer Vogel oder einfach ZU beschäftigt für eine solche Ehrung... Konsequenterweise hätte Dylan den Nobelpreis ablehnen sollen! Aber das Geld ist ja auch ganz schön...
      Ich stelle mir vor, dass sich Leonhard Cohen in einem solchen Fall anders verhalten hätte!

    • Vor 7 Jahren

      Müder Spagat um sich einerseits als Künstler zu validieren und unsterblich zu machen aber diese doch lange Zeit nicht vollständig der Krätze der Hochkultur und ihren Nymphen ausgeliefert zu sein?

      Ich bin sowieso dafür, die selbstgefälligen Jurys von Literatur- und Friedensnobelpreis in ein Bergwerk zu schicken und Stifteronkel Alfreds berühmtes Hausmittel hinterherzuwerfen.

    • Vor 7 Jahren

      Und dich gleich noch mit. Deal.

    • Vor 7 Jahren

      Iwo. Für mehr Tinco auf laut.de!

    • Vor 7 Jahren

      dieses "erscheinen oder ablehnen" verstehe ich ja null. was soll denn so eingeschränktes denken? beim oscar kratzt es doch auch niemanden, ob man den abhjolt. entweder man hat den preis verdient oder nicht. alles weitere ist doch kokolores. denn ablehnen können, wäre kontraproduktiv, nun wo endlich das tor gen "poplyrics = literaturt" aufgestoßen ist. das weiß sogar dylan.

      sonst seid ihr doch auch alle immer so punk. warum sieht denn keiner hier die komik, dass das (aus sicht der politiker) ehemalige enfant terrible, der "ümstürzler dylan" auf einmal genau jene politische klasse als erfüllungsgehilfen nutzen kann, die ihn früher verteufelten?

      ist doch absolut großartig, wenn einmal musiker die politik nach ihrer pfeife tanzen lassen. oft genug isses doch umgekehrt.

      ...dass der gentleman cohen das teil ohnehin verdient hätte und dort sicherlich zitatwürdiges gesagt hätte - klar, geschenkt. aber das ist ja ein anderes blatt.

    • Vor 7 Jahren

      Woher nehmt ihr eigentlich die Annahme, dass Dylan aus irgendwelchen subversiven oder not-giving-a-fuck Beweggründen nicht persönlich erschienen ist? Es ist doch überhaupt nichts Handfestes darüber bekannt. Der verlesene Brief liest sich eher aufrichtig geehrt und demütig. Kann da auch nichts ausmachen, an dem festzumachen wäre, dass das nur vorgeschoben ist und er sich heimlich über die Nobelpreisspießer ins Fäustchen lacht.

    • Vor 7 Jahren

      PS: Trotzdem schön, dich mal wieder zu lesen, Tinco. :klatbier:

    • Vor 7 Jahren

      Ich will gar nicht ausholen, wieso ich die Wahl für grauenhaft halte. Es hat nichts mit der Kunstwertigkeit, -fertigkeit, dem Verdienst Dylans oder gar der Frage, ob Songtexte Lyrik sind, zu tun.

      Meine Aussage ist natürlich reine Projektion, woher soll ich denn seine Beweggründe kennen?

      Sonst so: Huhu. Mal schauen, ob das Kommentieren mich wieder reizt, eigentlich wollte ich in erster Linie Kreuzchen in den Endjahreslisten machen.

    • Vor 7 Jahren

      erstmal: finde ich auch toll, dass tinco am start ist. der fehlt immer, wenn er fort ist. :)

      tinco, du sagst: "Woher nehmt ihr eigentlich die Annahme, dass Dylan aus irgendwelchen subversiven oder not-giving-a-fuck Beweggründen nicht persönlich erschienen ist?"

      ich glaube, das ist kein widerspruch. not-giving-a-fuck bezieht sich womöglich nur auf die öffentlichkeit und ritualisierung der veranstaltung, nicht auf die ehrung selbst. dylan entzieht sich der öffentlichen verfügbarkeit doch seit mehreren jahrzehnten recht erfolgreich (von wenigen ausnahmen abgesehen).

      insofern ist das womöglich nicht degradierend gemeint, wenn an seiner stelle der botschafter auftritt. würde er den preis verachten, schickte er ja auch nicht verbündete und freundin smith vorbei.

      aber das ädndert ja nix an der ironie, dass die politik, die ihn früher am liebsten zm teufel wünschte mittlerweile als verrichtungsgehilfe das knie beugt. letzteres ist für mich persönlich der eigentliche kernn des ganzen und die pointe; nicht das tantige echauffieren, ob er nun höflich ist oder nicht, wie es derzeit als tenor durch viele artikel und (soziale) medien geistert..

    • Vor 7 Jahren

      sorry...bin schon ganz vertinct hier...mit dem zitat meine ich natürlich dafunk

    • Vor 7 Jahren

      "aber das ädndert ja nix an der ironie, dass die politik, die ihn früher am liebsten zm teufel wünschte mittlerweile als verrichtungsgehilfe das knie beugt. "

      glaub eher, das sie dylan einfach noch mal was gutes tuen wollten, bevor sie es posthum machen müssen.
      aber man kann da natürlich auch die große show draus konstruieren ...

    • Vor 7 Jahren

      Tinco ist das No Man's Sky von laut.de: man denkt, eigentlich hätte man es gerne, bis es dann wirklich da ist...

    • Vor 7 Jahren

      Naja... ich finde nur die ganze Diskussion etwas postfaktisch aber es ist halt 2016, was.

    • Vor 7 Jahren

      Bitte nicht so feindselig, Santiago, hm? Danke.

    • Vor 7 Jahren

      Aufrichtige weihnachtliche Eintracht: Nur bei uns.

      :D

    • Vor 7 Jahren

      leben wir nicht im "postfucktischen" (:conk: scheiss kulturmarxisten wort) zeitalter? ist es nicht scheiss egal ob der den preis bekommt. oder nicht bekommt. geschweige denn ob er hingeht oder nicht? er hätte sich hinstellen sollen, die sonne grüßen und dann nen line ziehen

    • Vor 7 Jahren

      fuck dafunk war schneller! :o

    • Vor 7 Jahren

      Santiago, du verbitterte Strohwitwe, Trennung immer noch nicht überwunden? Man reiche das Drehbuch bitte, ich bin etwas verwirrt.

    • Vor 7 Jahren

      Santi ist ganz aufgeregt, dass sein KZ-Kommi es in die (Hass-)Jahrescharts geschafft hat.

  • Vor 7 Jahren

    Hm, vll. sollte ich mir diesen Bob Dylan mal anhören. Was macht der so für Musik? Hoffentlich kein Sprechgesang...