Warum man fliegt, wenn man ohne Maske Musik machen will, und Tom Warrior mit dem Teufel nicht mehr kann.

Arkham Asylum (edy) - Langsam werden die Begründungen für fristlose Kündigungen immer dämlicher. Dass man seinen Alltagsjob wegen Pfandmarken im Cent-Bereich oder wegen einem gemampften Käsebrötchen verliert, ist ja mittlerweile alt. Vertrauensverhältnisse werden so nämlich versaut!

Ähnlich sieht das auch Lordi, der finnische Chef aller Gummi-Masken. Kita, langjähriger Drummer bei den Grand Prix-Gewinnern von 2006, hat von seinem Cheffe die Papiere bekommen. Und zwar, weil er unter seinem tatsächlichen Namen Sampsa Astala ein Nebenprojekt namens Stala & So gegründet hat und dort den Posten des Sängers übernimmt.

Keine Gnade vom Obermonster

Das Obermonster hat dafür nur wenig Verständnis: "Kita hat sich dazu entschlossen, eine Karriere ohne sein Alter Ego anzutreten. Das steht im direkten Konflikt mit einem der Eckpfeiler von Lordis Image. Deswegen ist es für ihn unmöglich, weiter Mitglied der Band zu sein", heißt es auf der offiziellen Homepage.

Wäre Lordi konsequent, könnte er sich auch selbst feuern, schließlich war dessen Originalfratze nach dem Eurovision Song Contest auch überall zu sehen. Vermutlich stinkt Herrn Tomi Putaansuu eher, dass sein ehemaliger Stöckeschwinger bei seinem neuen Projekt wie eine Glamrock-Tunte geschminkt ist ...

Weichflöte neben Weichflöte

Früher wurde man wenigstens noch wegen musikalischer Differenzen gefeuert. Oder weil man die Freundin des Sängers gevögelt bzw. dem Gitarristen das Koks weggezogen hatte. Man hat jedenfalls den Eindruck, dass zu viele Image besessene Weichflöten unterwegs sind.

Sogar ein Tom Gabriel Fischer alias Tom G. Warrior, ehemals Kopf von Celtic Frost und nun bei Triptykon, äußert sich in der Evangelisch Reformierten Zeitung Für Die Deutsche Und Rätoromanische Schweiz über die Faszination des Bösen. Allerdings war der gute Tom nicht Feuer und Flamme, um dem Gehörnten den Rücken zu stärken oder schnell mal einen Eimer Blut zu exen. Ganz im Gegenteil.

Was am Bösen fasziniert? Goar nix.

"Am Bösen fasziniert überhaupt nichts. Ich hasse das Böse", so der Musiker. "Dem Menschen ist die Fähigkeit gegeben, Böses zu tun, und das kann man ihm […] nicht einmal vorwerfen. Ob ein so genannter Gott oder eine andere Macht dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht", führt Warrior aus. Allerdings ist ihm auch die andere Seite bewusst. "Die Menschen sind fasziniert von der Illusion, dass das Gute mächtiger ist als das Böse. Das ist blauäugig."

Damit dürfte mancher Düsterheimer seine Probleme haben, geht ihm damit doch nach Gaahl (Ex-Gorgoroth) der nächste, vermeintliche Bewahrer des einzigen Höllenglauben flöten. Ist halt blöd, wenn sich heraus stellt, dass die Jungs deutlich mehr in der Rübe haben, als erwartet.

Bye bye Titten

Was ebenfalls flöten geht, ist MTV. Okay, wenn wir ehrlich sind, haben die sich bereits vor Jahren in den intergalaktischen Orbit verabschiedet und waren sowohl für normale Rockmusik wie auch Metal und ähnliche Konsorten schon lange nicht mehr relevant – wenn sie es denn je waren.

Ab 2011 sollen die Klingeltonwerbung und die sich an Dämlichkeit übertreffenden Reality-Formate nur noch im Pay-TV laufen. Das bringt im Prinzip nur Vorteile mit sich. Zum einen hält man sich nicht mehr an der irren Hoffnung fest, dass vielleicht doch irgendwann mal einer wieder auf den Trichter kommt und bemerkt, dass das M in MTV ursprünglich für 'music' und nicht 'money' stand.

Zum anderen müssen sie jetzt nicht mehr extra einen geschlechtslosen Pavian aus dem Frankfurter Zoo einstellen, der bei The Girls Of Playboy die Titten verpixelt. So gesehen, gewinnen eigentlich alle und man fragt sich, warum man bei MTV nicht schon vorher drauf gekommen ist. Mit ein wenig Glück ziehen nun noch ein paar andere Sender nach, denn mal ehrlich: Wer wirklich noch Formate für gute und harte Musik sehen will, ist eh schon lange bei iMusic1 gelandet!

Fotos

Lordi und Triptykon

Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Lordi und Triptykon,  | © laut.de (Fotograf: Michael Edele)

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