Anlässlich der Unruhen von Ferguson kritisiert der Rapper die Unverhältnismäßigkeit von Polizei- und Staatsgewalt.

Atlanta (lsp) - Fergusons Stadtbild ist auch zwölf Tage nach dem Tod Michael Browns von Unruhen und Protest geprägt. Die Polizei geht mit Tränengas und Rauchbomben gegen die Bürger vor. Anlass der Straßenkämpfe lieferte die Ermordung des schwarzen Jugendlichen durch einen weißen Polizisten. Brown war unbewaffnet in der Stadt unterwegs gewesen, als er mit dem Polizisten aneinander geriet.

Wegen der möglichen Verletzung der Bürgerrechte ermittelt das FBI. Die mehrheitlich schwarze Bevölkerung Fergusons sieht ein rassistisches Motiv hinter der Tat und entfachte eine Diskussion um den Missbrauch von Polizeigewalt. Ihre Trauer schlug schnell in Wut und Gewalt um, sodass US-Präsident Obama inzwischen zu Ruhe aufruft.

Killer Mike meldet sich zu Wort

Neben zahlreichen anderen Künstlern macht auch Killer Mike seinem Ärger Luft und entwickelt sich schnell zu einer Art Wortführer. Der Run The Jewels-Rapper bekundet den Eltern des Verstorbenen zunächst auf Instagram sein Beileid. Anschließend äußert er sich in einem offenen Brief besorgt über die Situation in den USA.

Darin schreibt er unter anderem: "Was dieses Land seinen schwächsten Bürgern antun kann, wird es eines Tages uns allen antun." Weiterhin äußert er Verständnis für die Schwierigkeiten des Polizistenberufs, kritisiert aber auch die Unverhältnismäßigkeit des Vorgehens in Ferguson und anderen US-Städten. Aus diesem Grund fordert er eine bessere Kontrolle der Beamten durch Behörden und Bürger.

"Niemand kann mehr ruhig schlafen gehen"

In einem CNN-Interview am Mittwoch-Abend vertieft der Rapper aus Atlanta seine Fassungslosigkeit über die Ereignisse: "Kinder machen dumme Sachen, aber niemand kann ruhig schlafen gehen, nachdem er von der Ermordung dieses jungen Mannes erfahren hat, der in einer Verteidigunsposition mit sechs oder mehr Schüssen getötet wurde." Killer Mike kritisiert die zunehmende Militarisierung der Polizei und äußert sich mit großer Sorge über die Situation nicht nur der schwarzen Amerikaner, sondern aller US-Bürger:

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