Eine bisher nicht veröffentlichte, gemeinsame Aufnahme von John Lennon und Mick Jagger tauchte in London auf.

London (dvp) - Vor vier Jahren kam ein Freund des Stones-Gitarristen Ron Wood in Tom Fishers Schallplattenladen und verkaufte ihm eine "fantastische Aufnahme" von Mick Jagger. Dessen Stimme war deutlich erkennbar. Wie sich später herausstellte, begleitete ausgerechnet Beatle John Lennon den Rolling Stone auf der Gitarre. Jagger bestätigte mittlerweile die gemeinsame Aufnahme des Blues-Stücks "Too Many Cooks" von Willie Dixon. Käufer Fisher kann zufrieden sein: Die Aufnahme kostete ihn ganze 20 Pfund. Bei der heutigen Versteigerung dürfte der Song eine weitaus höhere Summe erzielen. Wegen zu erwartender Urheberrechts-Streitigkeiten ist eine Veröffentlichung noch ungewiss.

Für alle Beatles-Fans gibt es ein anderes Trostpflaster. Denn wenn etwa 500 kürzlich gefundener Tonbänder aus dem Jahr 1969 ausgewertet und bearbeitet sind, dürfte ein 'neues' Album der Fab Four ins Haus stehen. Die Band hatte damals auf eine Veröffentlichung verzichtet. Nun steht EMI mit Paul McCartney, Ringo Starr, Lennons Witwe Yoko Ono und der Familie George Harrisons in Verhandlungen.

Die Aufnahmen waren vor über 30 Jahren aus den Londoner Twickenham Studios geklaut und erst vor kurzem von der Polizei in der Nähe Amsterdams sichergestellt worden. Auf den sogenannten "Get-Back"-Sessions sind auch Dialoge zwischen den Beatles zu hören, beispielsweise ein heftiger Streit zwischen McCartney und Harrison. Aber auch John Lennons Selbsterkenntnis über Masturbation: "Man wird nicht blind, nur sehr kurzsichtig". Ach wie herrlich naiv waren doch die Sechziger!

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