Nach langem Hin und Her hat der Stadtrat von Rüsselsheim ein Konzert mit Kollegah, Azad, Farid Bang und Eko Fresh ersatzlos gestrichen.

Rüsselsheim (kil) - Gefühlt ewig braucht die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Rüsselsheim, um sich gegen den Auftritt von Kollegah, Farid Bang, Azad, Lumaraa und Der Asiate auszusprechen. 18 Ja und 17 Nein-Stimmen bei sechs Enthaltungen besiegeln das Aus für die Rap-Nacht am Hessentag. Bürgermeister Patrick Burghardt (CDU) hatte die Absage empfohlen.

Die unendliche Geschichte hat ein Ende

Die Absage hat eine lange Vorgeschichte: bereits im Herbst hatte der Magistrat den Kartenvorverkauf gestoppt, um sich dann auf Druck jüngerer Stadtverordneter doch anders zu entscheiden. Zwischenzeitlich hatte sich der Zentralrat der Juden an der Diskussion mit einem offenen Brief beteiligt. Der Zentralrat bezichtigt Kollegah des "Antisemitismus und Sexismus". Die beanstandeten Textzeilen stammen jedoch aus 13 Jahre alten Battle-Rap Veranstaltungen und sind zu Teilen gar nicht vom "Boss" persönlich.

Haltung vom Boss

Unterdessen hatte Kollegah den Zentralrat der Juden "zu einer öffentlichen Diskussionsrunde über das Thema im Sinne eines interkulturellen Austausches" eingeladen.

Anders als Rüsselsheim zeigt Kollegah da doch eine gewisse Konsequenz. Egal wie man sich in dieser Diskussion verortet, eine klare Haltung bezüglich der künstlerischen Ausrichtung einer ganzen Rap-Nacht ist zu empfehlen. Um im Rapjargon zu bleiben, die Stadt verliert mal so richtig "Credibility."

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Azad, Eko Fresh und Kollegah

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