Nicht mehr nur Verkäufe entscheiden ab sofort über den Einstieg in die Billboard Charts, sondern auch Klickzahlen.

New York (thü) - Zum ersten Mal in der Geschichte der Billboard Charts fließen Aufrufe auf Videoplattformen in die Berechnung ein. Somit heißt die neue Nummer eins jetzt "Harlem Shake".

Aber was ist das überhaupt?

Der Harlem Shake ist ein Tanzstil aus den 80er Jahren, bei dem man die Schulter zurückreißt und gleichzeitig eine Stoßbewegung mit der Hüfte macht. Im Tierreich nennt man das Rammeln.

Im Mai 2012 veröffentlichte Baauer, DJ und Musikproduzent im Bereich Trap und Bass Music, einen Song namens "Harlem Shake". Der interessierte zunächst keinen. Erst als Leute anfingen, Clips auf YouTube zu stellen, in denen der Tanzstil parodiert wird, verbreitete sich der Song wie eine gemeine Grippe.

Meist handelt es sich um Flashmob-Videos, bei denen die Leute, gerne auch verkleidet, komplett den Verstand zu verlieren scheinen, sobald der Beat dropt. Die Seuche macht offenbar vor keinem Halt. Selbst renommierte Universitäten machen sich zum Affen.

Shake it!

Nun hat es der Song auch noch an die Spitze der amerikanischen Billboard Charts geschafft. Ab sofort sind nämlich nicht mehr nur Verkaufszahlen relevant für die Erstellung der Hitliste, sondern auch Klicks im Internet finden Berücksichtigung. Ausgerechnet wegen dieser musikalischen Höchstleistung hat das Billboard-Magazin die Regeln geändert. Doch selbst ohne die Klicks auf YouTube wäre der Song in die Top 15 eingestiegen.

Weiterlesen

laut.de-Porträt Baauer

Wie schwierig es für Künstler*innen ist, wenn der gesamte Erfolg auf original einem Track oder Song basiert, wurde in der Musikgeschichte schon zur …

49 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    Wie ich davon das erste Mal gehört habe, dachte ich, der Harlem Shake wäre ein Milchgetränk von McDonald's. Mittlerweile wünsche ich, der Harlem Shake wäre ein Milchgetränk von McDonald's ...
    Gruß
    Skywise

  • Vor 11 Jahren

    Ach ja.. an solche weltweiten Massen-Nachmach-Akrobatik-Aktionen mit anderthalb Sekunden Schmunzel- und 2 Monate Fremdscham-Faktor müssen wir uns wohl gewöhnen.
    Die Medien, das Internet und die Globalisierung sind schuld!
    Jetzt heißt es im Bildungsbürgertum zusammenstehen und gemeinsam versuchen den Blödelkurs zu stoppen!
    Ein paar Wochen weltweiter Stromausfall, ein fulimanter Banken- und Börsencrash ohne Backup-Möglichkeit, etc sollte zu einer Neubesinnung der Menschheit schon ausreichen, zumindest wäre es eine Chance.

  • Vor 11 Jahren

    ich sehe den harlem shake mit einem lachenden und einem weinenden auge. leider geht der harlem shake nur mit freunden