Zum "Welttag des Geistigen Eigentums" haben sich die Eigentumslobbyisten wieder ein paar funky Kampagnen ausgedacht.

Genf/Berlin (rai) - Fast hätten wir's verpasst: nach dem gestrigen "Internationalen Tag gegen den Lärm" begehen wir heute, am 26. April den "Welttag des Geistigen Eigentums" (WdGE). Ein Zusammenhang besteht aber nicht.

Die World Intellectual Property Organisation, eine Teilorganisation der UNO, hat den WdGE erstmals im Jahr 2000 ausgerufen. Seitdem nutzen Industrie und Politik jährlich die Gelegenheit, die aus ihrer Sicht in Zeiten des Internets stetig zunehmende Bedrohung ihrer Geistigen Besitztümer zu beklagen.

Hierfür müssen sich die Eigentumslobbyisten natürlich auch jedes Jahr funky Kampagnen ausdenken. Was nicht immer leicht fällt, ganz besonders unter den Bedingungen einer anhaltenden Hitzeperiode, und so sind den offenbar ausgedörrten Hirnen diesmal ganz besonders skurrile Ideen entfleucht, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.

Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft etwa wirft Zahlen der aktuellen "Brennerstudie" der GfK in die Runde: 16,6 Milliarden Musikdateien seien auf deutschen Computern, MP3-Playern und Handys gespeichert, im Vergleich zum Vorjahr nahezu eine Verdopplung.

Was Michael Haentjes, den Vorsitzenden der Deutschen Phonoverbände zu folgendem Bonmot veranlasst: "Weil eine Festplatte immer das gleich wiegt - egal ob 100, 1.000 oder 10.000 Musikdateien darauf gespeichert sind - geht schleichend das Gefühl für den Wert von Musik verloren." Ach, darum. Ob er das Fraunhofer Institut nun beauftragt hat, ein neues MP3-Format zu entwickeln, das wenigstens ordentlich was wiegt, ist unbekannt. Ein Kilo Musik bitte (und zwei Pfund Hirn) ...

Auch die GEMA lässt sich nicht lumpen und startet gemeinsam mit der Teeniepostille Bravo eine Marketingkampagne mit der man "die jungen Musikfans in einem hoch emotionalen Umfeld direkt anzusprechen und für den Schutz der kreativen Arbeit ihrer Idole zu sensibilisieren" hofft, so Henrik Hörning, Marketingdirektor der Rechteverwertungsgesellschaft.

Titel der Aktion: "Schütze Deinen Star!" Dabei sollen Jugendliche als "GEMA-Scout" angeworben werden und in Schulen und Jugendzentren ihre Altergenossen "über den Schutz der Urheberrechte und die Arbeit der GEMA aufklären." Wer die engagierten Tokio Hotel-Fans dann vor ihren Klassenkameraden schützt, bleibt unklar.

So manch einer wäre offenbar nicht falsch beraten, behielte er sein Geistiges Eigentum einfach mal für sich. Schließen wir deshalb mit Heinz Paul Bonn. Der ist Vizepräsident beim IT-Branchenverband Bitkom, heißt wirklich so und findet: "Geist ist geil!" Am Sonntag folgt übrigens der "Tag des Tanzes".

22 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    sorry subversive wenn ich das sagen muss aber du und deine egozentrische meinung - ihr stinkt

  • Vor 16 Jahren

    Das ich stinke kann sein, denn ich hab mir das täglich duschen vor ein paar Jahren abgewöhnt.

    Meine egozentrische Meinung? :lol:

    Ich check nicht ganz was eine egozentrische Meinung sein soll. Hat nicht jeder seine eigene Meinung? Und ist das äußern von "Meinung" nicht immer auf die ein oder andere Art egozentrisch?

    Also was willst Du mir sagen?

    Das ich ein nerdiger kleiner Klugscheißer bin, der überall mitreden will?

    Weiß ich doch. Andernfalls wäre ich wohl auch kaum in irgendwelchen Netzforen unterwegs...

    Und jetzt :joint:

    P.S.: Weswegen Sorry?

  • Vor 16 Jahren

    :D öhm ich hab garnich dich gemeint sondern nen anderen kollegen ich schieb die verwechslung mal auf die übermüdung und denn alkohol