Der Wiener Rapper Moneyboy hat nach dem Absturz der Germanwings-Maschine makabere Witze gepostet. Darf der das?

Wien (joga) - Nach einer Reihe derber Witze zum Absturz des Germanwings-Airbus in Frankreich hat der Rapper Moneyboy auf Twitter diverse Morddrohungen erhalten. Der Schauspieler Jan Leyk drohte dem Wiener auf seiner Facebook-Seite sogar damit, persönlich nach Wien zu kommen und dem Rapper "schön ein's in die Fresse zu hauen." Verschiedene Medien hatten zuvor berichtet, Moneyboy verhöhne die Opfer des Absturzes.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Katastrophe hatte Moneyboy gestern auf Twitter mehrere zynische Kommentare gepostet. "Was ist der Unterschied zwischen German Wings und KFC Hot Wings? Die Hot Wings kommen in Deutschland gut an." Er selbst würde sich bei einem Absturz einfach "geschickt abrollen" schreibt Moneyboy, und: "Der Pilot hätte das Flugzeug noch retten können. Aber ein Passagier hatte vergessen, seinen Sitz in aufrechte Position zu bringen."

"Je Suis Moneyboy!"

Die Reaktionen in Medien und Netzwerken sind geteilt: die einen beklagen empört die Geschmacklosigkeit der Witze, die anderen verteidigen die Freiheit der Kunst und der Satire und solidarisieren sich mit den Worten "Je Suis Moneyboy".

Tatsächlich sollte man Äußerungen oder Meinungen der Kunstfigur Moneyboy nicht ohne weiteres ihrem Urheber Sebastian Meisinger zuordnen. Man kann Moneyboys schlechte Scherze auch als Kommentar zum allgegenwärtigen Zynismus in den Medien lesen. Die Betroffenheits-Heuchelei zu unverpixelten Angehörigen-Fotos und anderen Schandtaten empfinden ja viele als so bedrückend, das selbst schlechte Scherze befreiend wirken können.

Rapper zeigt keine Reue

Für kurze Zeit sah es heute so aus, als bedaure Moneyboy seine Witze. Unter anderem behauptete er sogar, die Tweets seien gar nicht von ihm gewesen, sein Handy sei ihm nämlich gestern geklaut worden. Bereut Moneyboy wirklich seine Fehler? Sein jüngster Tweet legt eher das Gegenteil nahe:

Fotos

MoneyBoy

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