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Preis-wert!

Jetzt schon gewonnen hat Jan Kawelke von der Juice: Für seine lesenswerte Abhandlung "Raps große Depression - My own worst enemy" wird er beim diesjährigen Reeperbahnfestival mit einem International Music Journalism Award belohnt. Warum? Darum:

"Für seinen Essay 'Raps große Depression', erschienen in Ausgabe #179 der Juice, setzt Jan Kawelke zwei Themenkreise in Verbindung, die auf den ersten Blick wenig gemein zu haben scheinen: psychische Erkrankungen und Hip Hop. Der Autor verankert die aktuelle Flut von Rap-Tracks, in denen Künstler ihre dunkelsten Abgründe offenbaren, nicht nur in einer Genre-geschichtlichen Tradition, sondern beleuchtet darüber hinaus den politischen, sozialen und kulturellen Kontext. Seine größte Leistung besteht darin, sperrige Zusammenhänge zu analysieren und zu erklären, ohne sich im Wissenschaftlich-Verkopften zu verstricken. Kawelke plädiert gut recherchiert und kenntnisreich gegen Tabuisierung eines so persönlichen wie gesamtgesellschaftlichen Problems. Er positioniert sich gegen die Stigmatisierung derer, die auch so schon genug mit ihrem 'own worst enemy' zu ringen haben. Angefangen bei Biggie über Kanye West, Kid CuDi, Future oder Danny Brown bis hin zur aktuellen Galionsfigur des reflektierten Lyricism, Kendrick Lamar, würdigt sein Text diejenigen, die den Mut besitzen, ihren Kampf nicht nur hinter verschlossener Tür, sondern auch öffentlich auszutragen: ein lesenswertes Stück Musik-Journalismus, keineswegs nur für Kopfnicker."

Prämiert wurde der Artikel. Das Thema gabs allerdings auch schon im Podcast-Format bei ALL GOOD:

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