Die Zukunft des Hip-Hop-Journalismus, Teil IIIUnd siehe da: Lädt man die richtigen Leute ein, kommt tatsächlich mal so etwas wie eine Diskussion zu Stande. Ich hätte nie gedacht, das einmal sagen zu müssen, aber gerade der Axel-Springer-Vertreter von der Welt gefällt mir in dieser Runde am besten.

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  • Vor 7 Jahren

    By the way: Der Artikel vom Sand und der Artikel von Frederic Schwildens waren journalistisch schlechter als alle Artikel in der Juice by the way. Und ich lese welt.de oft und gerne...

    • Vor 7 Jahren

      Springerpresse auf die Fresse!

      "Einfach mal sagen, dass ein Majoe-Album gequirlte Scheiße ist."

      Wenigstens hier ist man so ehrlich.

    • Vor 7 Jahren

      Hmm, mir so als Genrehalbling spricht er da (in einem der ganz wenigen Hintergrund-Videos zu D-Rap, das ich mir tatsächlich bis zum Ende anschauen konnte und wollte) eigentlich auch bei vielem aus der Seele.
      Schwildens geschenkt, aber was macht Sands Artikel für dich denn journalistisch gar so schlecht, Wudo?

    • Vor 7 Jahren

      "Deutschrap hat ein Problem, und dieses Problem ist nicht Jan Böhmermann. Das muss einmal gesagt werden, denn wer die Diskussionen verfolgt, die in der deutschen Hip-Hop-Szene gegenwärtig geführt werden, der könnte fälschlicherweise auf den Gedanken kommen, dass es nichts anderes zu diskutieren gäbe als das Musikvideo eines Satirikers, der diese permanenten „Worte-haben-Konsequenzen“-Sprüche aufgreift und konsequent in ihr Gegenteil verkehrt." - Das ist Quatsch, der komplett nicht auf Fakten basiert. Es wird schon ziemlich viel diskutiert im "Deutsch Rap". Mal abgesehen davon, dass es DEN Deutsch Rap auch nicht gibt. Das ist alles Meinung, postfaktisch-gefühlte. Zudem nimmt er diese Beispiele, um dann zu folgern: Die Medien sind schuld (sic!). Auch sein Bezug auf den Schwilden-Artikel, der mit Rap nix zu tun hat. Der Jung hat Fler persönlich business-seitig angegangen, ganz ehrlich ich wäre dann da auch mal vorbeigefahren.

      Fun Fact: Fler ist bis heute nicht bei der Juice oder bei laut.de eingeritten und war jüngst im Verlag bei Gruner und Jahr / Stern, weil er sich mit dem Chefredakteur gut versteht...

      Der Sand greift die ganze Zeit wie der letzte AfD-Proll ohne Fakten und emotional Hip Hop-Journalisten an in dem Text - und hat so gar keine Ahnung von der Materie.

      Weiter geht es:

      "Aber warum bloß ist Deutschrap heute so kritikbefreit? Es gibt wohl zwei Gründe. Der eine ist ökonomischer Natur. Die meisten Hip-Hop-Plattformen sträuben sich allzu offen, ihre potenziellen Interviewpartner zu kritisieren und auf diese Weise wertvolle Klicks zu verlieren. Dieser Kuscheljournalismus ist besonders bei HipHop.de gut zu beobachten." => Da kann er ja mal in seiner Sportredaktion drei Räume weiter vorbeischauen und fragen, warum es im Sport z.B. auch keinen Voll-Auf-Die-Fresse-Journalismus gibt. Antworten gibt es, die hätte er zumindest in einen Kontext stellen müssen als so toller Journalist...

      Und dann wird er rassistisch:

      "Der zweite Grund besteht wohl in dem noch immer vorhandenen, krampfhaften Reflex, Hip-Hop gegen jegliche Vereinnahmung oder Veralberung von „außerhalb der Szene“ zu schützen. Ein Trauma aus den 90er-Jahren, als kaum ein Comedian ohne Flachwitze über überdimensionierte XXL-Klamotten, Kanakenslang und die Darstellung idiotisch überzogener YoYoYo-Gestik auskam." - Erstens: Zu recht, wenn diese hohl sind. Zweitens: Keine Szene diskutiert breit gefächerter und offener als die Hip Hop-Szene... Aber um das mitzukriegen, muss man ja recherchieren...

      Ich habe auch mal eine Meinung zum erweiterten Thema geäußert: http://diekolumnisten.de/2016/09/28/im-zwi…

    • Vor 7 Jahren

      "Aber warum bloß ist Deutschrap heute so kritikbefreit? Es gibt wohl zwei Gründe. Der eine ist ökonomischer Natur. Die meisten Hip-Hop-Plattformen sträuben sich allzu offen, ihre potenziellen Interviewpartner zu kritisieren und auf diese Weise wertvolle Klicks zu verlieren. Dieser Kuscheljournalismus ist besonders bei HipHop.de gut zu beobachten."

      Nur weil das Sportredaktionen nicht anders handhaben, ist das doch nicht falsch? Ansonsten stimme ich dir zu, aber dieses Zitat trifft voll ins Schwarze.

    • Vor 7 Jahren

      Eigentlich ist ja nur der Rooz am rumschleimen, der Rest von hiphop.de ist jetzt nicht übermäßig kritisch, aber kriecht auch nicht derart penetrant in die braunen Salons :D

    • Vor 7 Jahren

      Wow, erstmal Danke für die ausführliche Antwort :)

      Ich gestehe, inhaltlich hast du mich leider nicht so ganz überzeugen können. Ich habe mir allerdings auch zuerst das Video einen Reiter weiter links und dann den Artikel angeschaut, deshalb habe ich bspw. die Verallgemeinerung(en), die du zu Beginn ansprichst, sofort auf die Hip Hop Medien bezogen - sie sind, wie man später liest, ja auch gemeint.

      In dem Zug finde ich dann den Verweis auf Fler-besucht-Schwilden legitim, weil es, in der Art wie ebenjene das augegriffen haben, eben doch zum Thema passt.

      "Aber warum bloß ist Deutschrap heute so kritikbefreit? "

      Mir kommen seine beiden Gründe dazu eigentlich schlüssig vor. Zu Punkt 1 hat sich der Affe ja schon geäußert, der zweite ist einer, von dem ich, selbst weitestgehend Außenstehender, auch aus persönlicher Erfahrung überzeugt bin. Falls das tatsächlich eine rassistische Komponente haben sollte (ich sehe sie beim besten Willen nicht), bitte erläutern, damit ich ihn überdenken kann.

      Ganz generell macht Sand im Video (und seiner Antwort auf die Antwort Falks auf seinen Artikel) auf mich übrigens durchaus nicht den Eindruck, "so gar keine Ahnung von der Materie" zu haben. Aber da hat ein Ur-Head wie du vll. auch einfach andere Ansprüche als ich ;)

    • Vor 7 Jahren

      Ach ja, schöne Doppel-Kolumne mit dem Wolf (in diesem Kontext: :D ) übrigens. Dass ich auch hier vor allem mit deinem längeren Abschnitt über genrefremde Satire meinungsmäßig nicht so recht mitgehen kann, muss dem ja keinen Abbruch tun...