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30: Shirley Davis & The Silverbacks

Zugegeben: Sich zur Königin des australischen Souls krönen zu lassen, erscheint nicht allzu schwierig. Sehr viele bekannte Soul-Sängerinnen hat der fünfte Kontinent bisher ja nicht ausgespuckt. Andererseits: Legenden wie Wilson Pickett, Marva Whitney und Sharon Jones, die arbeiten auch nicht mit jeder dahergelaufenen Trällertrulla zusammen. Mit Shirley Davis aber schon. Wer die gebürtige Engländerin, die mit 16 Jahren der Liebe wegen nach down under übersiedelte, einmal singen gehört hat, weiß, warum.

Inzwischen ist sie nach Europa zurückgekehrt und hat beim spanischen Label Tucxone Records eine adäquate Bleibe und eine virtuose Hintermannschaft gefunden. The Silverbacks bräuchten eigentlich keinen Sänger, um restlos zu überzeugen. Sobald Shirley Davis die Stimme erhebt, drehen sich trotzdem alle Scheinwerfer auf sie. Ein bisschen breitmäulig tönt das, auf jeden Fall erfrischend anders als die austauschbaren überzuckerten Gesangsmäuschen, von denen in Soul und R'n'B schon viel zu viele umherhuschen. "My Universe" klingt bei Shirley Davis wie eine völlig berechtigte Besitzanspruchserklärung: "I'll take you to my world": eine Einladung, der man bedenkenlos folgen sollte.

Album-Tipp: "Black Rose"

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