Sie können es noch: Im Video zu "Diaspora" gibt es einen authentischen Kommentar zum sozialen Geschehen.

Frankfurt (ynk) - Mit "Rillé" und "Rhythm 'n Flouz" koppelten Celo & Abdi bereits zwei Singles aus dem kommenden Album "Diaspora" aus. Nun folgt einen Monat vor Release des Albums der Titeltrack und der bisher stärkste Vorbote. "Diaspora" zeigt die Stärken des Duos in unaufdringlich modernisierter Fassung und absoluter Topform:

Das Instrumental von X-Plosive macht mit psychedelischen und melancholischen Synthesizern auf einem klassischen Trap-Beat schon etwas her. Die eigentlichen Matchwinner sind aber die jeweiligen Parts von Celo und Abdi. Mit intensiven, reflektierten und empathischen Schilderungen ihrer Heimat und einer Einordnung ihres Verhältnisses dazu liefern die Beiden authentische, beeindruckende Storyteller. Sie garnieren ihre Performances mit einer kleinen Prise Duo-typischem Humor, einer Menge Sympathie und eimerweise Quotables. Lediglich das Autotune auf den Stimmen fühlt sich ein wenig überflüssig und ziellos eingesetzt an.

Dazu passt das Video von Lennart Brede. Jenes fängt mit schönen Totalen und fast dokumentarfilmhafter Linse zunächst beeindruckende Bilder aus einem zermürbt anmutenden Balkan ei. Im zweiten Verse wechselt die Perspektive auf pulsierende, eingeengtere Eindrücke aus dem Leben von Frankfurts Migrantenkindern. Hier wird für Deutschland audiovisuell definitiv auf allerhöchstem Level gearbeitet.

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laut.de-Porträt Celo & Abdi

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