Wer sich in den vergangenen Wochen fragte, warum Jury-Mitglied Noah nicht mehr in der "Popstars"-Sendung auftauchte, dem knallt die Dame jetzt einen Enthüllungsbericht vor den Latz. Auch Bros'Sis-Rapper Shaham macht negative Schlagzeilen.

Köln/Heidelberg (ps) - Als Hauptgrund für ihren Ausstieg aus der "Popstars"-Jury gibt Noah die unmenschliche Behandlung der Jungs und Mädels bei den Castings an. Besonders der Lehrgang auf Ibiza soll "völlig daneben und charakterlos" gewesen sein, teilte Noah angeblich in einem Newsletter den Usern ihrer Homepage mit. Absichtlich seien "Situationen gezüchtet" worden, um die angehenden Popstars an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu bringen, damit die Kameras quotenträchtige Heul-Szenen hätten filmen können.

"Die Produktion hat völlig ignoriert, dass es hier um MENSCHEN geht!", schreibt die schockierte Noah in ihrer Stellungnahme. Den Entschluss zum Ausstieg begründet sie mit der "Sinnlosigkeit meines Jurydaseins". So seien die Entscheidungen, wer den Sprung in die nächste Runde schafft, nicht in der Hand der Jury, sondern einzig und allein bei den Produzenten der Sendung gelegen. Der Jury habe man Zettel zugesteckt, auf denen, mit einem zynischen Kommentar versehen, stand, wer eine weitere Chance bekommen sollte. Talentierte Leute, die aber in Sachen "Good-Looking" nicht mithalten konnten, seien so unter den Tisch gefallen.

Am Ende des Enthüllungs-Postings fragt sich Noah allen Ernstes, ob sie vielleicht naiv war und sich über den quotenorientierten Ablauf der Casting-Sendung nicht schon hätte bewusst sein müssen, bevor sie zustimmte, ein Jury-Mitglied zu werden. Liebe Noah: Ja, du warst es! Wen der Blick hinter die Kulissen wirklich überrascht, der hat die Medienentwicklung verschlafen und sich den Sender RTL 2 noch nie länger als fünf Minuten angeschaut.

Für negative Schlagzeilen sorgt auch die Vergangenheit des "Hardcore-Rappers" Shaham (22). Wie die Bild-Zeitung berichtet, wurde das Bros'Sis-Mitglied im Juni wegen gefährlicher Körperverletzung vom Amtsgericht Heidelberg zu einem Jahr Haft auf Bewährung und 150 Sozialstunden verurteilt. Der Deutsch-Amerikaner hatte zusammen mit einem Freund zwei Wachmänner der Bahn verprügelt. Inzwischen gibt er sich aber als reuiger Täter: "Mein Freund hatte am Bahnhof Streit mit den Wachmännern. Ich habe mich eingemischt und einen Mann verletzt. Das bedaure ich", sagte der Bro'Sis Hardcore-Rapper.

Ein Wachmann zog sich bei der Auseinandersetzung Gesichtsverletzungen und eine Gehirnerschütterung zu. Nachdem Shaham jetzt zum Star aufgebaut wird, will auch das Opfer seinen Anteil an dem Erfolg der Casting-Band haben und verklagt ihn auf 5000 Mark Schmerzensgeld. Eine Zahnarztrechnung in Höhe von 1200 Mark steht ebenfalls noch aus.

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