Boysetsfire-Gitarrist Josh Latshaw hat sich bei einem Arbeitsunfall das Genick, zwei Rückenwirbel und die Hüfte gebrochen, seine Lunge ist kollabiert. Die Europatournee ist gesichert, aber der letzte Gig der Band wurde aufgeschoben.

Newark (mmö) - Wie die Homepage der amerikanischen Postcore-Legende Boysetsfire berichtet, hat sich deren Gitarrist Josh Latshaw bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt. Die Meldung ist auf den 19. August datiert. Er hat sich scheinbar das Genick sowie zwei Rückenwirbel und die Hüfte gebrochen, seine Lunge ist kollabiert. Wie ernst die Lage ist und wie fassungslos die Bandmitglieder den neuesten Entwicklungen gegenüber stehen, zeigt sich auf der Bandhomepage.

"Please know that this is not a tasteless joke," schreiben Boysetsfire, und sein jüngerer Bruder Jason bittet auf der Homepage die Fans um Spenden für Familie Latshaw. Es scheint so, als habe Josh eine lange Rehabilitationsphase vor sich. Deswegen wurde auch die letzte Show der Band, die erst Ende Juli ihre Auflösung bekannt gegeben hatte, in Philadelphia auf unbestimmte Zeit verschoben. Die europäischen Dates werden mit Ersatzgitarrist Reverend Rakus, einem langjährigen Roadie der Band gespielt.

Auf der Homepage der Band beschreibt ein Jason, der bereits erwähnte jüngere Bruder von Josh, den Unfallhergang: auf einer Baustelle sei Latshaw auf einen Dachbalken getreten, der nicht befestigt gewesen sei. Weil er sich kurz an einer Dachkonstruktion festhielt, habe er seinen Fall noch ein wenig abbremsen können. Dennoch sei er mit dem Kopf zuerst gestürzt.

Josh sei den Umständen entsprechend gut drauf, berichten seine Brüder, "but he's bored, in tremendous pain, and lonely." Die Hoffnung eines Fans auf eine heiße Krankenschwester für den Mann an der Axt scheint sich auch nicht zu erfüllen. Josh habe seinem Bruder Jason erzählt, dass ein "semi-attraktiver Mann namens Nick ihm die Eier geschrubbt hat." Beide berichten, dass er seinen Humor und seine Durchhaltevermögen nicht verloren habe. Die Anteilnahme der Fans ist - den Kommentaren auf der Homepage nach zu urteilen - groß, unter den Genesungswünschen sind auch viele aus Deutschland, denen wir uns natürlich anschließen. We hope you fully recover!

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