Nach einer Nacht im Knast und einer morgendlichen Anhörung verwies ein Gericht die Black Death-Combo des Landes.

Jekaterinburg (mab) - Behemoth sollten eigentlich am 21. Mai ein Konzert in Jekaterinburg spielen. Doch die Einwanderungsbehörde tauchte in dem Club auf und nahm die Musiker in Gewahrsam. Als die Band zuerst mit der polnischen Botschaft Kontakt aufnehmen wollte, drohten die Beamten einem Facebook-Post des Frontmannes Nergal (bürgerlich Adam Darski) zufolge Gewalt an. "Wenn möglich verbreitet bitte diese Botschaft wo ihr nur könnt", zeigte er sich besorgt.

Der geplante Gig fand demnach nicht statt. Einige Stunden nach der ersten Information, meldete sich Nergal zurück und gab vorerst Entwarnung. Eine gerichtliche Befragung sei für den Morgen des 22. Mai angeordnet, außerdem handele es sich um einen 'normalen' Arrest. Als Grund für die Festnahme hatten die Behörden falsche Visa angegeben.

Ein Gericht verurteilte die Musiker wegen Verstoßes gegen die Visapflicht sodann zu einer Geldstrafe von jeweils 58 Euro. Außerdem muss die Band Russland umgehend verlassen. Diesem Wunsch werden Behemoth wohl nur zu gern nachkommen, äußerte Nergal doch in seinem Posting: "Das einzige, was wir momentan wollen, ist, sicher ins Hotel und dann so schnell wie möglich nach hause zurückzukehren."

Nicht der erste Konflikt mit dem Gesetz

Beim Überprüfen der Dokumente stellte sich jedoch offenbar heraus, dass die Musiker mit Arbeitsvisa eingereist waren und somit befugt waren, Konzerte zu geben. Von der polnischen Botschaft gibt es bis dato noch kein Kommentar zu den Vorfällen.

Behemoth kamen in der Vergangenheit schon einmal in Konflikt mit dem Gesetz, weil Darski auf der Bühne Bibeln zerissen hatte. Damals entschied das Gericht jedoch zugunsten der künstlerischen Freiheit.

Erste Welttournee seit Nergals Krankheit

Ob und wann die Band ihre eigentlich bis Ende Mai laufende Russland-Tour fortsetzen kann oder dies überhaupt möchte, ist unklar. Die Musiker befinden sich anlässlich ihres neuen Albums "The Satanist" auf der ersten großen Tournee seit der schweren Leukämie-Erkrankung ihres Sängers.

Fotos

Behemoth

Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Behemoth

1991 formiert sich im polnischen Danzig ein Trio, das einige Jährchen später zu den bekanntesten Vertretern des extremen Metal aus dem Osten zählen …

4 Kommentare