Trotz 70 Millionen Streamingabrufen steht "Friends"-Sängerin Anne-Marie auf das Album als Kunstform.

Köln (dol) - Letzte Woche landete Popsängerin Anne-Marie wegen eines TV-Auftritts in der Rheinmetropole Köln. Die in Kürze 27-Jährige hat einen vollen Terminkalender. Zwischen Auftritten bei 1Live und ProSieben nahm sie sich auch Zeit für ein Gespräch mit uns über ihr anstehendes Debütalbum "Speak Your Mind" (ab 27. April). Es läuft bei ihr: Die Marshmello-Koop "Friends" listet derzeit weit über 70 Millionen Streamingabrufe und steht auf Platz 1 der deutschen Charts.

Doch dieser Erfolg führt nicht dazu, dass Anne-Marie Streamingdienste vergöttert, auch wenn sie zugibt: "Wenn ich mein Album auf Spotify stelle, kann ich sehen, welcher Song am meisten gestreamt wird und danach meine nächste Single auswählen." Dennoch gehe es ihr auf "Speak Your Mind" auch darum, eine breite Palette an Themen und Gefühlen abzubilden, so die Britin.

Es bringe nichts, "ein Album voller Hits aufzunehmen, die zusammen keinen Sinn ergeben." In ihrer Jugend sei sie eine Album-Liebhaberin gewesen: "Ich hörte nonstop Alben, die eine Geschichte erzählten und verschiedene Gefühle wiedergaben. Ich vermisse es, Alben zu hören. Ich schätze, dass das für die Leute nicht mehr so wichtig ist, aber für mich ist es das." Diese Woche startet Anne-Maries Deutschland-Tour.

04.04. Köln, Gloria
05.04. Hamburg, Uebel&Gefährlich
13.04. Berlin, Festsaal Kreuzberg
17.04. Wien, Arena
18.04. Zürich, Kaufleuten

Das vollständige Interview, in dem Anne-Marie über Perfektionismus, politische Haltungen und ihr Verhältnis zu Ed Sheeran spricht, lest ihr hier.

Fotos

Anne-Marie

Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Anne-Marie,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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1 Kommentar mit 10 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    "Ich vermisse es, Alben zu hören."
    Und wer hindert dich daran dies zu tun? Also ich mache es immer noch. Auf Spotify. Alles eine Frage der Selbstdisziplin.

    • Vor 6 Jahren

      Verstehe ich auch nicht ganz.

      Wobei es glaube ich so langsam schon einen Trend gibt, dass manche Künstler im "Pop"-Sektor weniger oder gar keine wirklichen Alben mehr rausbringen, weil der große Erfolg eh von wenigen eingängigen Singles kommt.

      Dass der Streamingsektor, geführt von Spotify, diesen Trend stark unterstützt brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen.

    • Vor 6 Jahren

      @Yocker:
      Na ja, "Spotify" und "großer Erfolg" in einem Beitrag beißt sich schon so ein bißchen, solange Klickzahlen und Titelaufrufe im virtuellen Raum verbleiben und sich nicht in Form einer halbwegs angemessenen Banküberweisung niederschlagen.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 6 Jahren

      Das kann und will ich gar nicht leugnen, Erfolg war auch eher im Sinne von Charterfolg gemeint.

    • Vor 6 Jahren

      Spotify lutscht.

    • Vor 6 Jahren

      Das Problem ist auch, dass findige Musikproduzenten die Lieder ihrer Popsternchen gezielt auf Spotify abstimmen, indem sie möglichst in den ersten 10-30 Sekunden bereits so catchy sind, dass man den Skip-Button nicht drückt. Kein Wunder, dass komplette Alben beim Hörerfang mittlerweile steinzeitlich wirken und man lieber auf Singles schielt.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 6 Jahren

      Das wäre ja wie wenn ein Schriftsteller sein Buch auf den ersten Seiten absichtlich spannend hält nur um den Leser zu binden!
      Skandalös! Gut das dies mal jemand aufgedeckt hat!

    • Vor 6 Jahren

      Joa, nur dass die ersten Seiten spannend zu machen/in den ersten 30 Sekunden gleich voll auf die Kacke zu hauen, nicht immer für jede Art von Geschichte/Song dienlich ist. Viele Songs leben ja zum Beispiel davon, dass sie langsam und gemächlich anfangen und sich dann langsam immer mehr in die Höhe schrauben.
      Was natürlich nicht heißt, dass es grundsätzlich schlecht ist, gleich voll auf die Kacke zu hauen. Wenn man das aber zur einzig gültigen songwriterischen Maxime macht, dann irgendwie schon.

    • Vor 6 Jahren

      Durchaus richtig. Genauso wie die Tatsache das ich gar keine Ahnung von Spotify und Konsorten habe.
      Ist es denn wichtig ob man einen Song dort durchhört? Denke Klick ist Klick. So wie hier wenn ich mal wieder abrutsche und statt bei Metalsplitter auf "wir kaufen dein Auto" lande!

    • Vor 6 Jahren

      Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht jeder Klick gleichwertig. Ich glaube der Künstler wird erst "bezahlt" und der Stream wird erst dann für Chartwertungen gezählt, wenn er mindestens 30 Sekunden lang angehört wird. Wenn der Stream vorher abgebrochen wird, hat quasi niemand etwas davon