Porträt

laut.de-Biographie

Mudi

"Arabesk Rap" nennt Mahmoud Mouhamed seine Ausdrucksform. Zunächst jedoch noch geprägt von Bushido und Kool Savas, widmet sich Rapper Mudi Mitte der 2000er zunächst dem Gangstarap. Er erzählt von seinem Alltag in den Sozialbauten in Berlin-Schöneberg, vom Leben auf der Straße. Doch bald merkt Mouhamed: Das bin ich ja gar nicht.

Fortan wendet Mudi sein musikalisches Notenblatt und investiert in balladesken Introspektivrap. Sein Cousin Hamudi, Teil des Produzententeams The Royals, die schon Beats für Prinz Pi, Chakuza und RAF Camora produziert haben, hilft ihm beim Songwriting. Arabesken prägen ab jetzt das Klangbild.

Statt über Gewalt und Perspektivlosigkeit schreibt der Jahrgang 1992 nun Oden an seine Mutter, an Allah, sein gebrochenes Herz und ruft seine Mitmenschen generell zum Gutsein auf. "Damals habe ich gemerkt, dass ich mit Musik, die ich von Herzen schreibe, viel mehr Leute als mit Gangsterrap erreichen kann", erklärt Mudi. Bei Hamudis Label The Royals erhält der MC seinen ersten Plattenvertrag.

Später tauchen auf der Facebook-Seite Bilder von Mekka-Pilgerreisen und Sinnsprüche mit starkem Koran-Bezug auf. Auch Mudis Debüt-CD-Box "Hayat", das auf deutsch "Leben" bedeutet und im Frühjahr 2016 bei Virgin/Universal erscheint, gleicht im Aussehen nicht zufällig dem Vielen heiligen Buch.

Während PA Sports, RAF Camora und Prinz Pi zu "Hayat" beisteuern, lässt sich der Sohn libanesisch-kurdischer Geflüchteter alsdann nicht mehr so sehr von Hip Hop inspirieren. Stattdessen schwärmt er vom kurdisch-türkischen Volkssänger Ibrahim Tatlises.

Alben

Surftipps

Noch keine Kommentare