laut.de-Kritik

Schnelle Ska- und ausgewachsene Punkrocker.

Review von

Wie wohl keine andere Band auf dem Planeten haben die Mad Caddies die Formel "Ska + Punk = Spaß³" verinnerlicht und diese immer wieder auf ihre Alben angewandt. Potenziert man die Formel mit der Konstanten "Liveerlebnis" und fügt die Unbekannte "kanadische Bierseligkeit am St. Patrick's Day" hinzu, erhält man das Ergebnis: "Live From Toronto: Songs In The Key Of Eh".

Wer die Mad Caddies schon einmal live erlebt hat, weiß Bescheid. Mit nur zwei Bläsern machen die Skapunks einen derartigen Alarm, dass kein Tanzbein in der Ecke stehen bleibt. Dass die Band es immer wieder schafft, sich erstaunlich nah an den Albumversionen zu halten, unterstreicht die Tightness der Kalifornier. Gleich zu Anfang wird klar gestellt: ein Mad Caddies-Konzert ist nix für Rumsteher oder Leute, die an die Bar stehen und geile Vibrations machen.

Das ist nicht immer niveauvoll, bei Nummern wie "Leavin'" kommt man sich ein bisschen wie im Zirkus vor, aber um Anspruch geht es hier gar nicht. Wie sagt Sänger Chuck Robertson, bevor sie "Monkeys" anstimmen: "It's kinda dumb, but it's a good time!" Neben der Clownnummer im Gepäck: schnelle Skarocker wie "Villains" oder "Macho Nachos" vom "Duck And Cover"-Album, ausgewachsene Punkrocker wie "Contraband", das sich auch auf dem Terrorgruppe-Geburtstagssampler "Aggropop Now!" fand sowie "The Gentleman", ebenfalls von "Duck And Cover".

Besonderen Spaß machen Skanummern, wie das melodische "10 West", das ganz gemächliche "Drinking For 11" (das letzte Studio-Album "Just One More" ist überproportional vertreten), oder das unbedingt zum Skanken auffordernde "No Hope". Hier kann man sich gut vorstellen, wie Robertson in typischer Pose mit zusammengepressten Lippen über die Bühne wankt. Bis zum Ende geben sie alles, holen mit "Road Rash" noch eine der großen Spaßnummern raus und verschwinden nachdem sie mit "All American Bad Ass" die Planke gerockt haben auf Nimmerwiederhören.

Manöverkritik: eigentlich alles super. Nur "Popcorn" hätte einen besseren Platz verdient als nur im Medley aufzutauchen. Für alle, die die Mad Caddies schon mal live erlebt haben: Platte kaufen und in Erinnerung schwelgen. Für alle, die das noch vor sich haben: Geld fürs Konzi sparen! Denn nur live sind die Jungs noch besser!

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Macho Machos
  3. 3. 10 West
  4. 4. Leavin'
  5. 5. Weird Beard
  6. 6. No Hope
  7. 7. Contraband
  8. 8. Monkeys
  9. 9. Days Away/The Bell Tower/Popcorn/Days Away
  10. 10. The Gentleman
  11. 11. Villains
  12. 12. Last Breath
  13. 13. Mary Melody
  14. 14. Drinking For 11
  15. 15. Preppy Girl
  16. 16. Secret Song
  17. 17. Road Rash
  18. 18. Silence
  19. 19. All American Bad Ass

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