laut.de-Kritik

Nuancenreiches Indie-Debüt mit himmlischem Gesang.

Review von

Die Local Natives fabrizieren facettenreichen Indie-Pop, der an die Nieren geht. Diese Band trifft den Nerv der Zeit und bleibt doch zeitlos. Das Debütalbum "Gorilla Manor" fegt jedenfalls aus den Socken.

Kraftvolle Melodien treffen auf innovative Soundstrukturen, und auch der Gesang kann sich mehr als hören lassen. Wenn Rice und Ayer absolut sauber im Duett erklingen, geht einem das Herz auf. Obwohl sehr stark gesanglich geprägt - auch instrumental zeigen sich die talentierten Amerikaner auf "Gorilla Manor" kreativ.

Der erste Track eignet sich als fabelhafter Repräsentant für den Sound des Albums. Schöne Gitarrenläufe treffen auf beatlastige Drums in abwechslungsreichem Tempo. "Wide Eyes" punktet zudem mit prägnanter Bassline.

Jedem Kenner der Fleet Foxes fällt während der ersten Takte sofort auf, dass der weit verbreitete Vergleich beider Bands sowohl stilistisch als auch klanglich nicht aus der Luft gegriffen wurde.

Es bleibt stets unvorhersehbar, was den Hörer als nächstes erwartet. Die Tracks sind einerseits opulent ausgeschmückt, andererseits mit einer spielerischen Leichtigkeit versehen. Ein gutes Beispiel hierfür liefert "Shape Shifter", das trotz aufwendigem Refrain kein bisschen schwerfällig klingt.

Zu den besonderen Schmuckstücken gehört "Camera Talk", das sofort im Ohr bleibt. Es weist Parallelen mit Vampire Weekend auf und erinnert durch den Einsatz von Geigen an Ra Ra Riot, die sich auch bei anderen Tracks gerne mal ins Gedächtnis rufen. Das sich langsam steigernde "Sun Hands" und "Cards & Quarters" zählen ebenfalls zu den Favoriten.

Mit weniger Experimentierfreude als Ramona Falls und dafür etwas stärkeren Indie-Ambitionen als Bon Iver treten die Local Natives an ihre Instrumente heran. Heraus kommt ein melodisches und vor allem abwechslungsreiches Album.

Trackliste

  1. 1. Wide Eyes
  2. 2. Airplanes
  3. 3. Sun Hands
  4. 4. World News
  5. 5. Shape Shifter
  6. 6. Camera Talk
  7. 7. Cards & Quarters
  8. 8. Warning Sign
  9. 9. Who Knows Who Cares
  10. 10. Cubism Dream
  11. 11. Stranger Things
  12. 12. Sticky Thread

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