Porträt

laut.de-Biographie

Jonquil

Freundlich und unangestrengt begegnet einem der liebevoll arrangierte Minimal-Pop-Folk von Jonquil aus Oxford. Das liegt daran, dass ihm seine Macher rund um Frontmann Hugo Manuel weder künstliche Geschmacksverstärker einverleiben, noch eine tonnenschwere Produktions-Poliermaschine jegliche Menschlichkeit aus den Stücken wischt. Schon der Begriff Frontmann ist hier eigentlich falsch: Jonquil klingen, als könnten sich sechs gute, gleichberechtigte Freunde nichts Besseres vorstellen, als zusammen Musik zu machen.

Musik, deren hörbarer Entstehungsprozess ebenso gewollter Bestandteil ist wie die unkomplizierte akustische Instrumentierung und der vereinnahmende Gesang – bald solo, bald im Chor. Mit diesem Konzept verorten sich Jonquil im weiteren Umfeld von Bands wie The Mae Shi, den Foals oder auch den Parenthetical Girls.

Dass die beiden ersten EPS des unprätentiösen Sechsers komplett zuhause produziert wurden, passt da genauso ins Bild wie die Tatsache, dass man außer einem MySpace-Account keine professionelle Webpräsenz findet. Mit dem Erscheinen des Zweitwerks "Lions" ziehen Sie dann auch die Kritikeraufmerksamkeit vermehrt auf sich: "Eine Lehrstunde darüber, wie man Experimentelles abliefert, ohne auf Zugänglichkeit zu verzichten. Alleine für diese Leistung müssen Jonquil groß herauskommen", urteilt das Clash-Magazin über die jungen Briten.

Aller Voraussicht nach dürfte es also tatsächlich nur eine Frage der Zeit sein, bis sich Hugo Manuel für eine Beschäftigung entscheiden muss: Musik machen oder Mails beantworten.

Alben

Surftipps

  • MySpace

    Jonquil auf MySpace.

    http://www.myspace.com/jonquiluk

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