laut.de-Kritik

Plugged und unplugged im fröhlichen Wechsel.

Review von

Ja, die guten Götter mussten schon oftmals für manche Scheiße herhalten. Immer war es irgendein Gott, der anscheinend sagte, tu dies, oder tu das. Manchmal sagen sie, wie bei Monster Magnet, auch einfach 'No'. Mit mir persönlich hat jedenfalls noch keiner kommuniziert, außer Lemmy vielleicht.

Welche Gott-Hupe dem Rob Zombie-Gitarristen John 5 ins Ohr gehustet hat, dass es Zeit für ein neues Soloalbum sei, ist nicht bekannt. Jedenfalls muss er/sie/es ihm geraten haben, den Opener "Welcome To Violence" als echtes Ministry-Geschoss durch die Ohren zu blasen. Der ehemalige Marilyn Manson-Klampfer hat ja schon für diverse Künstler Songs geschrieben, aber mit dem Track kann er sich wirklich bei Al Jourgensen bewerben.

Warum dann ausgerechnet ne (für meinem Geschmack verzichtbare) Coverversion von Michael Jacksons "Beat It" folgen muss, ist mir nicht ganz klar, aber einer roten Linie folgt auf dem Album eh nichts. Denn ab jetzt mischt John elektrisch verzerrte Tracks mit akustischen Nummern wild durcheinander - und trotzdem macht alles irgendwie Spaß und lässt sich gut hören.

Im fröhlichen Wechsel geht es nun alle zwei Songs plugged und unplugged zu Werke. Gerade die akustischen Sachen dürften auch für die nur bedingt gitarrenaffinen Musikfans interessant sein. Davon überzeugt vor allem "Asland Bumper" mit einem grandiosen Westernflair und "Noche Acosador" - das dem Titel gemäß natürlich ein Flamenco ist - zeigt um so mehr die enorme Bandbreite des Gitarristen auf.

Richtig vom Leder zieht er dann eher beim groovenden "Killafornia", "The Hill Of The Seven Jackals" oder "The Lust Killer". Hier gniedelt der Junge hin und wieder richtig ab, hat aber auch ein paar unglaublich schöne Melodien auf der Pfanne, die zeigen, wie wichtig John 5 als Songwriter sein kann. Davon zeugt auch das finale, sehr stimmige "Creepy Crawler".

Auf der DVD kann man ihn schließlich bei den Arbeiten und Aufnahmen zu "God Told Me To" beobachten und sich das Video zu "Welcome To Violence" und diverse andere Obskuritäten zu Gemüte führen.

Trackliste

  1. 1. Welcome To Violence
  2. 2. Beat It
  3. 3. Ashland Bump
  4. 4. Killafornia
  5. 5. The Castle
  6. 6. The Hill Of The Seven Jackals
  7. 7. Noche Acosador
  8. 8. The Lust Killer
  9. 9. The Lie You Live
  10. 10. Creepy Crawler
  11. 11. God Told Me To
  12. 12. Welcome To Violene (Video)
  13. 13. Meet The Odds
  14. 14. Coffin Case
  15. 15. Monster Buckles

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