laut.de-Kritik

Trotz tollem Groovefeuerwerk nicht wirklich lebensgefährlich.

Review von

In den Staaten waren Hellyeah in den letzten Jahren trotz der Aktivitäten von Mudvayne eigentlich konstant irgendwo zu sehen. In Europa haben sich beide Bands um Sänger Chad Gray und Gitarrist Greg Tribbett eher rar gemacht, doch jetzt gibt es wenigstens in Form von "Stampede" Nachschub.

Und wie nicht anders zu erwarten, ist auch der zweite Wurf von Hellyeah ein wahres Groovefeuerwerk geworden. Die Riffs von Greg und Nothingface-Klampfer Tom Maxwell kommen einfach nur fett, und der ehemalige Pantera/Damageplan-Drummer Vinnie Paul peitscht die Dinger mit tödlicher Präzision durch die Speaker. So ist die Videosingle "Cowboy Way" ein perfekter Einstieg, um die Maschine zu ölen und so richtig in Fahrt zu kommen.

Wirklich derbe rotzen die Herren auf "Stampede" eigentlich nicht mehr los. Selbst der absolut coole Titeltrack wird seinem Titel nur bedingt gerecht. Zwar geht es härtetechnisch nach oben, doch so brachial wie eine Stierherde bricht der Song doch nicht über einen herein. Auch "It's On!" hält das Versprechen, das das Drumgewitter im Intro verspricht, nicht wirklich ein.

Ist aber auch scheißegal, schließlich gibt es auf der Scheibe keinen einzigen schlechten Song, allein das finale "Order The Sun" braucht mehr als einen Durchlauf, um einen zu packen. Gerade bei gutem Wetter und im Auto sind Sachen wie das bissige "Debt That All Men Pay", das an Rob Zombie erinnernde "Pole Rider" oder "Alive And Well" einfach nur goldrichtig.

Als astreine Ballade geht nur das besinnliche "Better Man" durch. Zwar sind auch schon beim melancholischen "Hell Of A Time" akustische Gitarren im Chorus zu hören, die Strophe hat trotzdem ganz gut Saft. Auch das relaxte "Cold As Stone" setzt noch mal auf ruhige Töne, ist für ne Ballade aber doch noch zu hart.

Kurz gesagt: wer das Debüt mochte, wird auch bei "Stampede" kaum Grund zur Klage finden. Wird allerdings höchste Zeit, dass die Jungs ihre Ärsche auch mal wieder über den Atlantik auf unsere Seite der Welt schaffen.

Trackliste

  1. 1. Cowboy Way
  2. 2. Debt That All Men Pay
  3. 3. Hell Of A Time
  4. 4. Stampede
  5. 5. Better Man
  6. 6. It's On!
  7. 7. Pole Rider
  8. 8. Cold As A Stone
  9. 9. Stand Or Walk Away
  10. 10. Alive And Well
  11. 11. Order The Sun

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