laut.de-Kritik
Der Sommer ist vorbei - es lebe der Sommer.
Review von Daniel Straub"If you can make it there, you can make it anywhere" hat Frank Sinatra in seinem vielleicht größten Hit gesungen. Gemeint war natürlich New York, das für Musiker der unterschiedlichsten Couleur noch immer das Maß aller Dinge ist. Das New York der Clubkultur ist die spanische Mittelmeerinsel Ibiza. Wem es gelingt, mit seinem Sound die verwöhnten Clubgänger der Partyinsel zu begeistern, dem stehen die Türen der Tanztempel rund um den Globus offen.
Das Frankfurter Monza hat im vergangenen Jahr seine Feuertaufe auf Ibiza mit Bravour bestanden. Bis 2005 waren in der Mainmetropole Get Physical-Chef DJ T und Patrik Dechent alias Sunsetpeople für die musikalische Ausrichtung des Monzas verantwortlich. Dann zog es DJ T nach Berlin, Dechent nach Ibiza. Dort rief er eine wöchentliche Monza-Nacht ins Leben, die derart gut anlief, dass man in diesem Jahr bereits ins renommierte Space umziehen durfte.
Häufiger Gast an den Plattenspielern bei den Monza-Nächten: die in London wohnhafte DJane Heidi. Sie hat nun 14 repräsentative Tracks ausgewählt und für die "Monza Club Ibiza Compilation Vol. 1" gemixt. Mit Ausnahme des Openers, Maurizios "Domina" im Carl Craig-Remix, befinden sich nur aktuelle Produktionen aus den vergangenen Monaten in der Trackliste. Diese bewegen sich geschmackssicher zwischen deepem House und funkigem Tech-House. Sound für den gepflegten Ibiza-Urlaub eben.
Mit Kerri Chandlers "Downtown" und "Lose Control" von Darkmountaingroup drehen zwei Highlights gleich zu Beginn auf den Plattentellern; ein guter Einstieg in den Clubabend. Danach können die aktuellen Releases von Fuckpony, Heidi Vs Riton, Martin Landsky und Moritz Piske das Niveau nicht ganz halten. Erst mit Cobblestone Jazz, Marc Houle und Alex Under blüht die "Monza Club Ibiza Compilation Vol. 1" wieder voll auf.
Dennis Ferrer und Hot Chip sorgen schießlich für den versöhnlichen Ausklang des Mixes. Im Oktober und November wird Heidi auch für einige Dates in Deutschland gastieren. Wer das Ibiza-Monza-Feeling also lieber live im Club statt auf CD erleben will, hat dazu in nicht allzu ferner Zukunft Gelegenheit.
