laut.de-Kritik

Softer Rock mit traumhaft schönen Saxophon- und Violinen-Soli.

Review von

Göläs aktuelle Live-Scheibe bietet Popmusik mit Gitarreneinschlag, deren großer Bonus die instrumentelle Variabilität der Band ist. Mitunter tendiert das in die Richtung der deutschen Pur. So sind Lieder wie "Indianer" und "Verbotte" fast 1:1 Kopien der deutschen Band. Doch Gölä versucht zu variieren, in dem er diverse Musikstile und Instrumente in die Songs einbaut. Mal sind das soulige Background-Vocals, mal nur Bass/Schlagzeug-Instrumentals oder Streicher im Verbund mit schnellem Schlagzeug und lauten Gitarren.

Eine nicht alltägliche Mischung, die aber durchaus rockt. Herausragend sind die ständig wechselnden Solos der Band, von E-Gitarren-, Bass, -Violinen- bis Saxophonsolo ist alles vertreten. Besonders das Saxophon lädt zum mitswingen und träumen ein. Insgesamt DER große Pluspunkt des Albums. Ansonsten herrscht leider auch mal Leerlauf, die Musik wechselt in schöner Regelmäßigkeit zwischen langsamen, melodiösen Songs und schnelleren, rockigeren Liedern.

Das sind meist zum Schunkeln anregende Popsongs und balladeske Kompositionen wie "Uf Und Dervor" mit diesem schaudernd-schönen Saxophonsolo und berauschenden Violinen im Einklang. Da ist auch das Publikum ganz gerührt und stimmt lauthals in den Refrain ein. Wie gesagt, die Musik ist massentauglich und regt an zum kollektiven Mitklatschen. Viele Herz-Schmerz-Texte erinnern stellenweise an Märchen ("Indianer") oder handeln von der großen Liebe und den wahrhaftigen Gefühlen.

"Live:02" ist keine Ausnahmeproduktion, aber ein solides Werk, dass besonders von dem Live-Flair und der Begeisterung des Publikums lebt.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Nimm Mi Mit
  3. 3. Verbotte
  4. 4. Uf U Dervo
  5. 5. Finechli e Meite Worde
  6. 6. Indianer
  7. 7. Wildi Ross
  8. 8. Wet Dir So Viu Säge
  9. 9. Nacht
  10. 10. Z'toif U Z'Lut
  11. 11. I Hätt No Viu Blöder Ta
  12. 12. Gfüeu
  13. 13. Schwan
  14. 14. Zyt Zum Danke
  15. 15. Aues Wär So Liecht

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