laut.de-Kritik

Die Schweden schütteln ein paar Hits aus dem Ärmel.

Review von

Mit ihrem letzten Album "Generation Wild", dem offiziellen Einstand von Sänger Simon Cruz, gab es für Crashdiet zumindest bei mir keinen Blumentopf zu gewinnen. Zu uninspiriert, zu lustlos, zu beliebig waren die Songs und auch die Gesangsleistung von Cruz konnte seinem Vorgänger Oliver Twisted kaum das Wasser reichen.

Live beeindruckten mich die Schweden ebenfalls nicht wirklich und entsprechend gering waren die Erwartungen, was "The Savage Playground" angeht. Um so erstaunlicher, dass die Scheibe tatsächlich richtig Spaß macht. Der Einstieg mit "Change The World" ist schon mal ordentlich, aber ihr Hitpotential beweisen sie mit dem nachfolgenden "Cocaine Cowboys" erst so richtig.

Ein wenig muss ich beim relativ unauffälligen "Anarchy" doch an "Eye Of The Tiger" von Survivor denken. Dafür bietet sich der Chorus natürlich zum Mitshouten an, und hier zeigt sich auch sehr schön, dass vor allem Cruz als Sänger und Shouter deutlich gewachsen ist. So variabel und facettenreich präsentierte er sich auf dem Vorgänger lange nicht.

Zwar hört man die Vorbilder immer wieder recht deutlich heraus ("Sin City" könnte von Skid Row stammen und das coole "Snakes In Paradies" genauso gut von Guns N'Roses), aber so lange sie dabei einfach ein paar Hits aus dem Ärmel schütteln, wird man sich wohl kaum beklagen können. So funktioniert "Lickin' Dog" mit dem Honkeytonk-Klavier gegen Ende ganz fantastisch, und der 'four to the floor-Beat in "Circus" sorgt für jede Menge Drive.

Bei 13 Songs funktioniert dann nicht jeder so reibungslos. Die Eingangsmelodie in "Drinking Without You" könnte glatt von den Onkelz stammen und die Soloarbeit von Gitarrist Martin Sweet lässt schwer zu wünschen übrig. Dafür zeigen sich Crashdiet im abschließenden "Garden Of Babylon" von einer etwas anderen Seite, die allerdings nicht zwingend fesselnd ist. Als Party-Rockband machen die Schweden jedenfalls mehr her.

Trackliste

  1. 1. Change The World
  2. 2. Cocaine Cowboys
  3. 3. Anarchy
  4. 4. California
  5. 5. Lickin Dog
  6. 6. Circus
  7. 7. Sin City
  8. 8. Got A Reason
  9. 9. Drinkin Without You
  10. 10. Snakes In Paradise
  11. 11. Damaged Kid
  12. 12. Excited
  13. 13. Garden Of Babylon

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