laut.de-Kritik

Nu Metal mit orientalischen Einflüssen.

Review von

Breed 77 erweckten bei mir erst mal wieder den Endruck eines typischen Falls von erzwungener Exotenpropaganda. Anstatt dass das Label einfach die Musik für sich sprechen lassen würde, weist man lieber ausschweifig darauf hin, dass die Jungs ursprünglich aus Gibraltar stammen. So what?

Immerhin treiben sich die Musiker schon seit der Bandgründung 1996 im Londoner Untergrund rum und haben nicht nur dort schon durch zahlreiche selbstfinanzierte Touren auf sich aufmerksam gemacht. Auch musikalisch sind Breed 77 durchaus interessant. Zwar möchte man sie grundsätzlich in die Nu Metal-Ecke einsortieren, doch haben sie immer wieder Einflüsse in ihren Songs, die leicht orientalisch anmuten und sogar einem ausgeprägtem Verächter des Großteils der Nu Metal-Szene wie mir durchaus zu gefallen wissen.

Ein weiterer großer Pluspunkt der Band ist eindeutig Sänger Paul Isola, der nicht nur das typische Wechselspielchen zwischen klaren Gesangslinien und psychotischen Brüllausbrüchen drauf hat, sondern vor allem immer wieder stimmliche Parallelen zu Layne Stayley oder anderen Größen der Grunge Szene aufweist. Paul verschafft z.B. dem Song "Rise" stellenweise einen sehr arabischen Touch, doch meist sind es eher die Instrumente, die für den entsprechenden Schuss Orientfeeling sorgen. Hierbei wissen vor allem Stücke wie "Breaking The Silence", "Floods" oder "Final Prayer" zu gefallen.

Unentschlossene sollten sich einfach mal den Opener "Shadows", den Rocker "Karma" oder das abschließende "Eyes That See" reinziehen und dann ihre Entscheidung fällen. Keine schlechte Platte, das.

Trackliste

  1. 1. Shadows
  2. 2. Rise
  3. 3. Switch
  4. 4. Breaking The Silence
  5. 5. Karma
  6. 6. Floods
  7. 7. Final Prayer
  8. 8. A Safe Place
  9. 9. Fly
  10. 10. Eyes That See

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