Ja, richtig: Drei Jahre sind seit dem Comeback der Böhsen Onkelz vergangen. Wer nicht so gern mit Kalenderdaten rechnet, dem stellt Deutschlands Hassliebe ein bequemes Livealbum-Zählsystem zur Verfügung: "Live In Dortmund II" ist nämlich bereits das dritte seit 2014. Melke, was du melken kannst.

Zurück zum Album
  • Vor 6 Jahren

    Musik für Nebelgeister, Bluecher und andere Einzeller mit einstelligem IQ.

  • Vor 6 Jahren

    Die Onkelz sind für mich wie Mallorca:
    Ich höre und sehe ab und zu gutes Material darüber, doch wenn ich bemerke, welche Zielgruppe sich hauptsächlich angesprochen fühlt, dann fremdschäme ich mich zu sehr, als dass es für mich jemals in Frage käme.

    Bei uns in der Gegend gibt es einen großen Onkelz-Kult, der von Onkelz-Treffen über Cover-Festivals und hastenichgesehn reicht. Finde ich bemerkenswert, habe ich so noch bei keiner anderen Band gesehen.
    Aber wenn ich mir dass mal näher anschaue, dann wird mir auch klar, warum: ohne dass ich es der Band selbst anlasten möchte, aber die Onkelz sind der stereotype und "vereinende" Soundtrack für die weiße deutsche Unter- und Mittelschicht, die sich zwischen Leiharbeit und Malle-Kurztrip gerade noch so über Wasser halten kann, um in der Einliegerwohnung von Oma zu leben und einen alten Audi aufbocken zu können.

    Eine Generation aus Konservativen, die sich von Politik und Gesellschaft abgehängt fühlt und die eigene Demaskierung durch Abschottung aufhält.

    Und wenn man nicht gerade die letzten Groschen für ein Mario Barth oder Bülent Ceylan (der "lustige Türk") Ticket ausgibt, dann knödelt man sich beim Dorf-Tätowierener ein neues Geburtsdatum, einen Kindernamen oder ein paar Sterne auf den Unterarm.

    Ist mir im Grunde genommen alles egal, geschenkt, wenn bei all dem nicht ständig diese reudige Rechts-Denken aufflackern würde.

    An der Leiharbeit sind die Ausländer schuld,
    Malle sollte eingedeutscht werden, die Spanier schulden uns sowieso so viel Geld,
    Oma kann nicht alleine leben, weil man in der Region eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet hat,
    Audi ist deutsche Qualität und damit viel besser als jeder ausländische Dreck,
    der Barth ist investigativer als der Rest der Systemmedien und Ceylan ist einfach lustig, weil er den türkischen Stereotyp so toll nachahmen kann.

    Jetzt sind dass ein Haufen Behauptungen, die ich da aufgestellt habe, die bei vielen hier sicher nicht zutreffen. Dennoch spiegeln sie dass wieder, was ich über Menschen gelernt habe, die unter anderem Onkelz hören.
    Und ich kenne viele die dass tun, ich bin schließlich im lokalen Fasnachtsverein. Da tummelt es sich nur vor solchen Leuten.

    • Vor 6 Jahren

      :lol:
      Kannst du das bitte unter jede Onkelz News/Rezi ballern?

      Musste hierbei laut lachen:
      "Und wenn man nicht gerade die letzten Groschen für ein Mario Barth oder Bülent Ceylan (der "lustige Türk") Ticket ausgibt, dann knödelt man sich beim Dorf-Tätowierener ein neues Geburtsdatum, einen Kindernamen oder ein paar Sterne auf den Unterarm."
      :D

    • Vor 6 Jahren

      Wirklich gut beobachtet und trocken ausformuliert... Kann das selbst nicht mehr so beurteilen, bin aber in einer ähnlich besetzten Region aufgewachsen.

      Bei laut.de und insbesondere Onkelz-Threads treten aber inzwischen deutliche Ermüdungserscheinngen (vgl. Kommentar vom Weltraumaffen) auf, daher dachte ich mir gestern bzgl. dieses Threads bereits...

    • Vor 6 Jahren

      ..."Fasnachtsverein", lass mich raten; ist die Ecke, die du beschrieben hast, in der Nähe von Alzey?

    • Vor 6 Jahren

      Stimmt schon größtenteils so, sehr pointiert und nicht mal polemisch.
      Und ja, ich erwische mich auch dabei zu denken, dass es durchaus Material gibt, was hörbar ist, was man aber wiederum im Auto niemals aufdrehen würde. Eben weil die Hauptklientel eben doch Mandyesk ist. Oder Justinesk. Wie auch immer, auf jeden Fall immer ne Spur zu prollig.
      Gibt gewiss auch Ausnahmen. War in meiner Jugendzeit - als mir das Ausmaß noch nicht so bewusst war - auf zwei Onkelzkonzerten, da waren auch andere Gymnasiasten oder Studis unterwegs. Aber eben in der absoluten Minderheit.
      Habe aber auch nie die Beobachtung gemacht, dass das nem NPD Parteitag gleicht. Halt aber viele von den - von dir gut beschriebenen - angebräunten Bauern.

    • Vor 6 Jahren

      Danke erstmal für das Feedback, hat mich sehr gefreut!

      @MeMOOLica:
      BaWü, Höhe Straßburg :-)

      Ich hab durchaus als Jugendlicher mal eine Phase gehabt, in der ich musikalisch die Onkelz gar nicht mal so falsch fand, weil Ihr Sound grundlegend dem entsprach, was ich zu dem Zeitpunkt genremäßig gehört habe. Bei mir waren es aber eher die Singles wie "Keine Amnestie für MTV" oder "Mexiko", die in Dorfdissen so oft gespielt wurden, dass man irgendwann freudig mitgegröhlt hat. Der Hintergrund der Band und wurde mir da erst später wirklich bekannt.

      Ich würde auch nie behaupten, dass der "Hintergrund" heute noch im Vordergrund steht: Meinungen, seien es die der Bandmitglieder, mir oder sonst jemandem, können sich über die Jahre ändern. Dennoch bleibt die Band immer eine musikalische Anlaufstation für rechtsgeneignte Menschen.

      Käme auch nie auf die Idee, Onkelz-Konzerte als NPD-Parteitage abzutun, dass wäre grundlegend falsch. Dennoch, gerade hier in der ländlichen Region erlebe ich es immer wieder, dass bei Tribute-Partys, Konzerten und anderen Veranstaltungen, bei denen Bands wie die Onkelz auf irgendeine Weise im Mittelpunkt stehen, ein grundrauschender Konsens zwischen den Leuten herrscht, dass es mindestens ok ist, rechtes Gedankengut zuzulassen bzw. zu äußern.

    • Vor 6 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 6 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 6 Jahren

    Die Onkelz sind eine der erfolgreichsten und respektabelsten Rockbands Deutschlands. Das Kevin in diesen Unfall verwickelt war, ist echt eine scheiss Nummer.
    Die Onkelz waren immer eine krasse Band mit heftigem Lifestyle und das haben sie auch nie verleugnet. Scheisse passiert und die Hauptsache ist, dass man daraus lernt und weiter macht. Jetzt wieder mit dem ganzen Mist von wegen Onkelz-Nazis anzufangen wäre bei dieser ernsten Sache nicht angebracht.

    • Vor 6 Jahren

      denke auch das kevin aus der sache glernt hat.
      beim nächsten wird er bestimmt so klug sein, und nomma den rückwärtsgang einlegen, damit so ne scheiße sich nicht wiederholt und man weitermachen kann :lol:

    • Vor 6 Jahren

      Ich frage mich langsam ernsthaft wieviele Fehler dieser Mann noch machen will um sie dann musikalisch zu verwursten.

    • Vor 6 Jahren

      also mir wäre jetzt noch nie aufgefallen das die Onkelz in irgendeiner Art und Weise von Kevins Fehlern profitieren. Wenn die von irgendetwas profitieren dann von den Medien die ihnen freundlicherweise seit etlichen Jahren äußerst zuverlässig genau die Negativwerbung verschaffen die überhaupt erst dazu geführt hat das sie zu so einem Phänomen geworden sind. Ob jetzt positiv oder negativ über jemanden geschrieben wird ist egal. Hauptsache es wird über denjenigen geschrieben. Von daher möchte ich hier mal ein großes Dankeschön an die Presse richten welche die Onkelz so tatkräftig unterstützt!

  • Vor 6 Jahren

    Ich finde das Album ist sehr gut gelungen kann es nur weiter empfehlen

  • Vor 6 Jahren

    Pfui Teufel. So eine Drecksmukke. Kotz Würg Brech.

  • Vor 6 Jahren

    Schlecht ist es, ja, aber kein Rechtsrock. Sind die schon lange nicht mehr

  • Vor 6 Jahren

    Ein super live Auftritt.